Richard Fleissner
Körperteil-Hürden, 1994
Die Plastik, bestehend aus einer großen halbkreisförmigen Figur, hat Taschen oder Fächer mit einem leicht durchhängenden Boden, an einer Art Rad angebracht, die sich Betrachtenden wie eine unbequeme Leiter entgegenstellt. Unabhängig davon, wie man sie lesen möchte, erscheint die Skulptur nach einem einfachen ästhetischen Formprinzip komponiert, das ihr Kompaktheit gibt und Ort und Material in ihrer Wirkung stark hervortreten lässt. Der Bezug zum Körper leitet sich aus der Auffassung des Objekts als etwas ab, das sich vor einem als Hindernis aufbaut, sich einem entgegenstellt – als Gegen-Stand.
Fleissners Körperteil-Hürden bestehen aus einer großen halbkreisförmigen Figur, die sich ausnimmt wie ein halbes Schaufelrad. Eine Zeichnung von Leonardo da Vinci aus dem Codex Atlanticus zeigt ein ähnliches technisches Konzept in Gestalt eines Schwimmbaggers.
Die Plastik hat Taschen oder Fächer mit einem leicht durchhängenden Boden, an einer Art Rad angebracht, die sich dem Besucher wie eine unbequeme Leiter entgegenstellt. Unabhängig davon, wie man sie lesen möchte, erscheint die Skulptur als nach einem einfachen ästhetischen Formprinzip komponiert, das ihr Kompaktheit gibt und Ort und Material in ihrer Wirkung stark hervortreten lässt.
Die Geometrie des Kreissegments, und vor allem auch die Monumentalität des Objektes, machen es zu einer den Ort wie ein Dinosaurier beherrschenden Figur. Der Bezug zum Körper ist aus dem Objekt-Status der Plastik selbst hergeleitet, also genauer aus einer Auffassung des Objekts als etwas, das sich vor einem als Hindernis aufbaut, sich einem entgegenstellt, sich einem entgegenwirft (von lateinisch ob-icere), also ein, wie das auch im Deutschen schön erfasst ist, Gegen-Stand ist.
Autor: Elisabeth von Samsonow, Kurztext adaptiert von Lisa Schantl und Lukas Sperlich
Planübersicht: Position 30
Besitzer: [Artothek des Bundes]
Künstlerbiografie: Richard Fleissner
Österreichischer Skulpturenpark
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