Sole d'acciaio

Ilija Šoškić, 1989

Sonne aus Stahl nennt der Poet und Künstler Šoškić sein skulpturales Kraftzentrum, das aus der Anordnung von 30 geschwungenen Stahlstrahlen rund um eine Feuersteinkuppel besteht. Die sich ergebenden Formen wirken wie schwere Blütenblätter in warmem Rostrot, die je nach Lichteinfall ihre Erscheinung ändern. Obwohl Šoškić Geschichte und Mythos mit dem Blick auf die jeweilige Gegenwart verknüpft, ist die Beschwörung von Symbolen letztlich zweitrangig für ihn. Das Wichtigste ist eine „Politik des Sinnlichen“, das unmittelbare Empfinden und Erleben des Werks.

Sole d'acciaio, „Sonne aus Stahl“, nennt der Künstler diese Skulptur. Sie ist eine Anordnung von 30 geschwungenen Stahlstrahlen rund um eine Feuersteinkuppel. Die sich ergebenden Formen wirken wie schwere Blütenblätter in warmem Rostrot, die je nach Lichteinfall ihre Erscheinung ändern. Sole d'acciaio, „Sonne aus Stahl“, nennt der Künstler diese Skulptur. Sie ist eine Anordnung von 30 geschwungenen Stahlstrahlen rund um eine Feuersteinkuppel. Die sich ergebenden Formen wirken wie schwere Blütenblätter in warmem Rostrot, die je nach Lichteinfall ihre Erscheinung ändern.

Bildinformationen

Autor*in

Walter Titz, Kurztext adaptiert von Lisa Schantl und Lukas Sperlich

Planübersicht

Besitzer*in

Galerie Bleich-Rossi

Künstler*innenbiografie

 Ilija Šoškić

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Zum Werk

Die Liebe zum Material ist unübersehbar. Dessen besondere Beschaffenheit war Hans Aeschbacher für die jeweilige Ausformung einer Skulptur wesentlich. Der zweite Drehpunkt der bildhauerischen Arbeit des Zürichers war der menschliche, vor allem weibliche Körper. Weshalb Kritiker von „Monumenten der Fruchtbarkeit, Idolen des Lebendigen, Wegweiser zurück für den Gang zu den Urmüttern“ sprachen.

Auch Aeschbachers grafisches Oeuvre ist stark von der Auseinandersetzung mit weiblichen Formen, dem weiblichen Torso, geprägt. Auf dieser Basis ruht auch die im Skulpturenpark präsentierte Arbeit Aeschbachers, „Figur II“. Mitte der 1950-Jahre begann für den Bildhauer nach einer Phase, die durch die Einbeziehung des Materials Lava geprägt war, jene Ära rund drei Meter hoher Granitsäulen, die Aeschbacher „Figuren“ nannte. Charakteristisch an ihnen sind ihre schlanken, symmetrischen, entlang vertikaler Achsen aufwärts strebenden Teile, die sich aneinander zu reiben scheinen. Insgesamt eine ebenso elegante wie kompakte Werkgruppe, für die „Figur II“ aus dem Jahr 1955 ein exzellentes Beispiel gibt. Es ist ein spannendes Spiel mit Dynamik und Statik, das der gelernte Buchdrucker und Autodidakt mit seinem harten Material souverän meistert.

Andererseits war Aeschbacher ein Meister darin, dem harten Stein mittels spiralartiger, technisch sehr anspruchsvoller Öffnungen größtmögliche Leichtigkeit und Entmaterialisierung abzugewinnen. Die Reduzierung des Körperhaften auf skelettartige Strukturen verfolgte der Plastiker auch bei Arbeiten in Beton und Plexiglas. Bei letzteren erprobte er die Möglichkeit, die Farben des Lichts als Gestaltungsmittel zu nutzen.