In Then Out

Klasse Tobias Rehberger, Städelschule Frankfurt, Artist in Residence 2014, 2014

Die begehbare Skulptur besteht aus mehreren großen Stahlbügeln, die aus dem Boden ragen. Ursprünglich wurden die Bügel mit Stretchfolie verbunden, wodurch sich ein verschachteltes System aus Wänden ergab, das von den Artists in Residence 2014 als Wohn- und Arbeitsraum bezeichnet wurde. Ein komplett geschlossener Raum wurde vermieden, um ein angenehmes Klima beizubehalten. Die rohe Stahlskulptur wird seit 2015 jährlich neu adaptiert. Durch den prozessualen und partizipativen Ansatz entwickelt sich diese architektonisch angelegte Skulptur immer wieder neu und unterschiedlich.

Mehrere Große Stahlbügel die aus dem Boden Ragen. Ursprünglich waren diese mit Folie bespannt, wie auf den Bild sichtbar. Die Konstruktion wird jährlich von einer Schulklasse oder Studierendengruppe neu bearbeitet. Mehrere Große Stahlbügel die aus dem Boden Ragen. Ursprünglich waren diese mit Folie bespannt, wie auf den Bild sichtbar. Die Konstruktion wird jährlich von einer Schulklasse oder Studierendengruppe neu bearbeitet.

Bildinformationen

Autor*in

Elisabeth Fiedler, Kurztext adaptiert von Lisa Schantl und Lukas Sperlich 

Planübersicht

Besitzer*in

Österreichischer Skulpturenpark 

Künstler*innenbiografie

Tobias Rehberger

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Zum Werk

Die Einladung als Artists in Residence erging im Jahr 2014 an die Studierenden von Tobias Rehberger an der Frankfurter Städelschule. Nach der Präsentation des Parks in Frankfurt entschloss sich die gesamte Klasse, an diesem Projekt teilzunehmen.

Im Juni 2014 besuchte uns die Klasse von Prof. Tobias Rehberger. Ziel ihrer Exkursion war es, sich den logistischen und architektonischen Herausforderungen einer Unterkunft für das Artist in Residence-Programm des Österreichischen Skulpturenparks anzunehmen. Die Studierenden machten sich mit den Notwendigkeiten einer Unterkunft vertraut und überführten diese in eine Skulptur, welche nutzbar bleiben soll. Hierzu campierten die Studenten der Frankfurter Städelschule mehrere Tage im Skulpturenpark. Die Klasse hatte somit ausgiebig Gelegenheit, den Park – aus einer Bewohnerperspektive– kennenzulernen.

Diese Erfahrungen waren die Basis für die intensive Arbeit an einem gemeinsamen Entwurf. Dieser wurde nun partnerschaftlich realisiert. Teile der Skulptur wurden von den Studentinnen und Studenten selbst gefertigt, andere nach ihren Plänen von Grazer Handwerkern gebaut. Der finale Aufbau erfolgte wiederum durch die Studierenden.

Die Skulptur wird aus mehreren Elementen bestehen, beginnend mit einer statischen Grundkonstruktion. Große Stahlbügel in vielerlei Form werden aus dem Boden wachsen. Sie geben ein Grundgerüst vor, aus dem die Wände der Unterkunft entstehen. Das Besondere hierbei ist, dass ein geschlossener Raum vermieden wurde, um ein angenehmes Klima für die Gäste der Residency zu schaffen. Ein verschachteltes System aus Wänden formt den Wohn- und Arbeitsraum der Künstler, ohne ihn gänzlich abzuschließen.

Mit Stretchfolie, einem Material, das üblicherweise zur Verpackung von Paletten dient, wurden die Wände ausgestaltet. Durch die Wickelung werden aus den Rahmen einzelne, individuell gestaltbare Wände. Dieser Gestaltungsspielraum der Skulptur soll auf Dauer aufrechterhalten werden. Die rohe Stahlskulptur wird infolge saisonal neu gestaltet, 2015 von Studentinnen und Studenten der Ortweinschule Graz, 2016 von Master-Studierenden des Ausstellungsdesigns an der FH Joanneum.

Damit entwirft sich ein prozessualer und partizipativer Ansatz und entwickelt diese architektonisch angelegte Skulptur immer wieder neu. Zu jeder neuen Saison wird die Skulptur frisch eingekleidet. Somit weist dieses Projekt auch über die Eröffnung hinaus.