Marianne Maderna
Zukommender, 1984
Im Zentrum von Madernas Werk steht die Auseinandersetzung mit dem Menschen. Es geht ihr dabei vor allem um die Verbildlichung des Inneren, von Gefühlen, Emotionen und menschlichen Grundstimmungen. Dies erreicht sie durch das Weglassen aller Elemente, die für den erstrebten Ausdruck nicht unmittelbar von Bedeutung sind. Auch wenn sich die Künstlerin vor allem auf eigene Eindrücke und Erlebnisse beruft, finden sich in ihren Arbeiten stets allgemein bekannte Situationen und menschliche Grundstimmungen. So widerspiegelt auch diese Arbeit aus Bronze mindestens eine menschliche Situation.
Im Zentrum von Marianne Madernas Werk steht die Auseinandersetzung mit dem Menschen. Es geht ihr dabei nicht um die menschliche Figur allein, um die Verarbeitung formaler Probleme, sondern um die Visualisierung des Inneren, eines von Gefühlen, Emotionen und Stimmungen durchwebten Zustands, welche sie durch die analytische Beobachtung von Bewegungsabläufen und Körperpositionen zu finden sucht.
Der Weg dahin führt über eine sukzessive und konsequente Reduktion, eines Weglassens all der Elemente, welche für den erstrebten Ausdruck nicht unmittelbar von Bedeutung sind, wodurch aber Volumen, Zwischen- und Umraum stärker zur Geltung kommen. Erst in der geklärten, abstrakten Form wird die Idee, der situative Kontext sichtbar und mit der Abstraktion kommen wiederum Prinzipien der klassischen Bildhauerei zum Tragen, welche sich über die Begriffe der Ponderation, des Verhältnisses von Stand- und Spielbein und damit Grundhaltungen der menschlichen Figur definieren.
Wenn auch die Themen von Anfang an feststehen, entwickeln sich die Werktitel erst im Verlauf des Arbeitsprozesses. Indem sie die Entstehung der Werke vom ersten Gedanken bis zu seiner endgültigen Kristallisation begleiten, sind sie wesentliche Interpretationshilfen. So spiegelt auch der „Zukommende“ als ein um „Selbstbehauptung bemühtes Wesen“ (Wolfgang Hilger) unverkennbar eine menschliche Situation. Maderna beruft sich in ihren Arbeiten vor allem auf eigene, auf persönliche Eindrücke und Erlebnisse. Doch handelt es sich bei ihren Arbeiten um nichts weniger als die Verbildlichung archetypischer Situationen und menschlicher Grundstimmungen.
Autor: Marianne Maderna, Kurztext adaptiert von Lisa Schantl und Lukas Sperlich
Planübersicht: Position 10
Besitzer: [Artothek des Bundes]
Künstlerbiografie:Marianne Maderna
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