6. Mai 2016 / Marion Kirbis

Unsere Besucher/innen sagen uns die Meinung!

Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM

Wie sich Ideen verselbstständigen können, sehen wir in der aktuellen Ausstellung „Die Mur. Eine Kulturgeschichte“ im Museum im Palais. Die Besucherinnen und Besucher werden hier unter anderem dazu aufgefordert, die Namen geschichtlich relevanter Orte an der Mur auf Post-its aufzuschreiben – allerdings werden die Notizzettel mitunter lieber für Feedback zur Ausstellung genutzt.

Seit August letzten Jahres beschäftigt sich die kulturhistorische Ausstellung Die Mur mit dem Hauptfluss der Steiermark. In sechs Kapiteln wird hier Wissen über die Mur anschaulich vermittelt. Dabei erfährt man vieles über die Mur als Kulturlandschaft, das Werden von Gesellschaften und Städten und über die Bedeutung des Flusses für das Zirkulieren von Menschen, Waren und Information.

Außerdem geht es um Hochwasser und Schutzmaßnahmen, um Energiegewinnung sowie um Industrie- und Umweltgeschichte. Dass die Mur auch Schauplatz europäischer Geschichte war und ist, zeigt die vielseitige Schau ebenso wie architektonische Spuren früherer Zeiten. Beim letzten Punkt sind auch die Besucherinnen und Besucher gefordert: Sie sollen für eine steirische Spurensuche auf Post-its ihr Wissen teilen und Orte nennen, an denen man auch heute noch Zeugnisse der Vergangenheit betrachten kann.

An der Wand ging schon mehrere Male der Platz aus und die Post-its mussten abgenommen werden, um Raum für neue zu schaffen – aber natürlich werden alle Nachrichten aufbewahrt. Foto: UMJ.

An der Wand ging schon mehrere Male der Platz aus und die Post-its mussten abgenommen werden, um Raum für neue zu schaffen – aber natürlich werden alle Nachrichten aufbewahrt. Foto: UMJ.

So wie auch die Mur sich durch ihre Eigendynamik auszeichnet, verselbstständigte sich diese Idee und wurde von den Besucherinnen und Besuchern weitergesponnen. Während einige von ihnen dem ursprünglichen Aufruf folgten, nutzten andere die Post-its für Feedback, Anregungen oder Grüße. „Das Spektrum reicht vom typischen ‚Ich war hier‘ von Schülerinnen und Schülern, bis hin zu Lob und Kritik der nationalen und internationalen Gäste“, erklärt Astrid Aschacher, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Museum im Palais tätig ist.

Wer sich die Ausstellung selbst ansehen will, hat noch bis Mitte Juli Gelegenheit dafür. Zusätzlich gibt es Vermittlungsangebote rund um die Ausstellung – zum Beispiel Exkursionen, einen Murnockerl-Workshop und einen Paddelkurs für Anfänger/innen mit Weltmeisterin Uschi Profanter.

Die Mur. Eine Kulturgeschichte
Museum im Palais, Sackstraße 16, 8010 Graz
Laufzeit: 28.08.2015–17.07.2016

Kategorie: Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM
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