Weihnachtsfrieden?
Von einem Weihnachtsfrieden für die Ukraine ist leider nicht auszugehen. Und so geht dieses Jahr zu Ende mit dem Wissen, dass nicht weit von hier Menschen frieren, hungern und um ihr Leben fürchten.
Museumsblog Universalmuseum Joanneum
Von einem Weihnachtsfrieden für die Ukraine ist leider nicht auszugehen. Und so geht dieses Jahr zu Ende mit dem Wissen, dass nicht weit von hier Menschen frieren, hungern und um ihr Leben fürchten.
Am 9. April wird die STEIERMARK SCHAU eröffnet. Vier Schauplätze zeigen das Werden und den Wandel der Steiermark sowie gesellschaftliche Entwicklungen, künstlerische Positionen und Visionen für die Zukunft. Am Eröffnungswochenende ist die Ausstellung des Landes für Besucher*innen bei freiem Eintritt zugänglich.
Am 10. April wurde die Ausstellung Mythos Tankstelle im Grazer Volkskundemuseum eröffnet. Sie folgt den Spuren der Tankstelle von den ersten Anfängen über technische und architektonische Innovationen bis zu ihrer Rolle als Ersatzgeschäft und örtliches Kommunikationszentrum nach dem Verschwinden von Greißlern und Gasthäusern.
In unserer Serie „Versteckte Orte im Universalmuseum Joanneum“ machen wir gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Orte ausfindig, die sonst nur schwer zugänglich sind oder leicht übersehen werden. Diesmal führt uns Ursula Grilnauer durch das Depot des Volkskundemuseums und erzählt spannende Geschichten über Bauopfer, Aberglauben und vergessene Bräuche.
Genau so soll es sein: sich im Museum wie daheim fühlen! Schön ist es anzusehen: Die Kinder der Volksschule Schönau – nicht weniger als 17 Nationen sind in ihr vertreten – gehen mittlerweile im Volkskundemuseum ein und aus, als wäre es ihr zweites Wohnzimmer … Man sieht und hört: Sie fühlen sich hier pudelwohl, kennen auch schon alle Ecken und Winkel und kommen hoffentlich auch als junge Erwachsene immer noch gerne in „ihr“ Volkskundemuseum zurück!
Burkhard Pöttler ist Professor am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Graz.
Eva Kreissl ist Kulturwissenschaftlerin am Universalmuseum Joanneum und kuratierte die Ausstellung Im Bett. Episoden einer Zuflucht, die noch bis Ende 2018 am Volkskundemuseum Graz zu sehen ist.
Recycling ist in der bildenden Kunst keine Seltenheit: Ob Materialknappheit oder besondere Wertschätzung für alte Bildträger – die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie die künstlerischen Resultate. Ein historisch gesehen besonders spannendes Materialrecycling findet sich in der Antoniuskirche des Volkskundemuseums, wo es hinter einer idyllischen Landschaft wahrhaft teuflisch zugeht!
„Das Unheimliche ist das ehemals Heimische, Altvertraute“, meinte einst Sigmund Freud. Diese Aussage nahm eine Projektgruppe der Karl Franzens Universität zum Anlass, sich mit dem Trachtensaal des Volkskundemuseums und der teils unheimlichen Wirkung seiner Figurinen auseinander zu setzen. Daraus entstand die Intervention Unheimlich heimisch. Wege zum Trachtensaal, die am 15. April vorgestellt wurde.
Der Osterhase versteckt zu Ostern Eier, die dann bei der gemeinsamen Osterjause auf den Tisch kommen – aber warum eigentlich? Wir klären auf.
In der Dauerausstellung des Volkskundemuseums Graz ist eine originale Rauchstube aus vorindustrieller Zeit ausgestellt. Dieser universelle Raum erfüllte früher alle Funktionen, für die wir heute oft ein ganzes Einfamilienhaus brauchen.
Erklärung österreichischer Volkskunde-Institute/-Abteilungen, Museen, Vereine und Verbände
Es weihnachtet schon sehr! Doch in der besinnlichen Zeit hört so manche/r von uns nicht nur Weihnachtsglöckchen klingen, sondern – je näher der Tag der Bescherung rückt – auch Alarmglocken schrillen.
Für die einen bedeutet er die Chance für Glück, für die anderen ist er ein rabenschwarzer Tag. Die Rede ist natürlich von Freitag, dem Dreizehnten. Ein Tag, der ohne Frage polarisiert. Doch warum ist dieses Datum, um das sich zahlreiche Geschichten ranken, etwas Besonderes? Eva Kreissl und Roswitha Orac-Stipperger vom Volkskundemuseum liefern Antworten. So viel sei schon verraten: Des Rätsels Lösung ist verblüffend simpel und spannend zugleich!
Holt die Tröten und Konfetti aus dem Schrank: es ist Fasching! Das glauben wir zumindest. Dass am 11.11. um 11 Uhr 11 das närrische Treiben beginnt, ist allerdings ein weit verbreiteter Irrglaube. Denn närrisch war der Spätherbst früher so ganz und gar nicht.
Auch ihr habt eine Stimme. Wenn ihr sie gebraucht, werdet ihr gehört! Am Weltfriedenstag haben viele junge Menschen im Landeszeughaus sowie im Museum im Palais und im Volkskundemuseum ihre Stimme erhoben – jeweils ganz unterschiedlich, aber immer zum selben Zweck: Um zu zeigen, wie ein friedliches Miteinander gelingen kann!
So viel, dass wir am 21. September 2015 bereits den zweiten Aktionstag anlässlich des „Internationalen Weltfriedenstags“ veranstalten! Es ist uns wichtig, vor dem Hintergrund der Schrecken des Krieges auf die Wichtigkeit des friedlichen Zusammenlebens hinzuweisen –zumal der Krieg inzwischen auch wieder sehr nahe an unseren Alltag herangerückt ist.
Landschaft steht nicht fest, sie ist vergänglich, veränderlich. Wenn eine Stadt wächst und sich ausdehnt, entstehen Zwischenlandschaften, die diese Vergänglichkeit abbilden und das Wachsen vorübergehend sichtbar werden lassen.
Ein Höhepunkt der Ausstellung Aberglauben – Aberwissen (März bis November 2014) im Volkskundemuseum war ein statistisches Experiment: Die Besucherinnen und Besucher bekamen beim Eintritt ein kleines Säckchen mit 20 Ein-Cent-Münzen. Damit sollten sie 20 abergläubische Zeichen und Rituale danach beurteilen, ob sie a) daran glauben oder b) nicht daran glauben oder c) diese gar nicht kennen. Die Beurteilung erfolgte, indem sie ihre Münzen in jene 60 entsprechenden transparenten Säulen einwarfen, deren Inhalt also langsam, aber sichtbar zu einem dreidimensionalen Diagramm aus Glücksmünzen anwuchs.
Ein Interview mit Eva Kreissl, Kuratorin der Ausstellung Steiermark im Blick des Grazer Volkskundemuseums zu Fragen von Landschaft, Landwirtschaft und der Rolle des Tourismus in der Steiermark.
Landwirtschaft, Landschaft, Tourismus – die zweite Ausstellung, die im Rahmen des Jahresschwerpunkts „Landschaft“ in diesem Jahr zu sehen ist, wirft einen dreiteiligen Blick auf die Entwicklung der Landschaft in der Steiermark und auf den Wandel ihrer Vermarktung durch den Fremdenverkehr. Steiermark im Blick. Perspektiven auf eine Landschaft ist bis 6. Jänner 2016 im Volkskundemuseum Graz zu sehen. Ausstellungskuratorin Eva Kreissl hat sich Zeit genommen und uns spannende Blicke in die Ausstellung gewährt.
„Love is in the air“ … denn der Valentinstag steht vor der Tür und auch im Museum dreht sich alles um die Liebe. Jedes Jahr am 14. Februar versüßen Blumen, Pralinen sowie kleine Liebesbotschaften allen Verliebten den Tag, der oft ungerechterweise als Erfindung der Blumengeschäfte oder schlichtweg als Geschäftsidee beschimpft wird. Tatsächlich hat der Valentinstag aber eine lange Tradition.
In Kooperation mit Monika Meurer organisieren wir am 24. Februar 2015 erstmals ein Lightpainting-Event in einem unserer Häuser: Im Volkskundemuseum, wo man in der Rauchstube oder im Trachtensaal, aber auch in den übrigen Ausstellungsebenen nach Herzenslust experimentieren kann.
In der Silvesternacht werden im österreichischen Radio und Fernsehen die letzten Sekunden des alten Jahres gezählt, Partygäste begleiten diesen Countdown lautstark und um Punkt Mitternacht ertönt das Läuten der „Pummerin“. Feuerwerk und Korken knallen um die Wette, man stößt mit Sekt an und fällt einander um den Hals. Und dann ertönt der Donauwalzer – man begrüßt das Neue mit einem immer gleichen Ritual, in der Hoffnung, dass sich das Kommende an Vertrautes anlehne. Dieser medial unterstützte Brauch ist vergleichsweise jung und beruht auf der Annahme, das Jahr wechsle punktgenau von einer zur anderen Sekunde.
Am 10. Dezember ist es wieder soweit: In der Antoniuskirche des Volkskundemuseums erklingen – wie schon seit 1916 – die beliebten Hirten- und Krippenlieder. Seit 2008 ist Zuzana Ronck mit der musikalischen Leitung dieser einzigartigen Konzertreihe betraut. Martina Edler hat die gebürtige Tschechin und Initiatorin des internationalen Jugend-Festivals Classics in Styria im Zuge der Proben getroffen und einen kleinen Einblick in das diesjährige Programm sowie in die Arbeit mit jungen Menschen bekommen.
Wer kennt das nicht? In brenzligen Situationen oder wenn etwas Außergewöhnliches bevorsteht, wird man plötzlich ein wenig abergläubisch. Dann ist man froh, wenn man einen Glücksbringer eingesteckt hat. Da übersteht man gewisse Situationen (vermeintlich) gleich viel besser und hat weniger Angst, zu scheitern oder sich gar zu verletzen.
Museen verwahren oftmals Dinge, die viele ungelöste Rätsel aufgeben und deren ursprünglicher Sinn nicht entschlüsselt werden konnte. In der alltäglichen Arbeit arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, diese Rätsel zu lösen. So auch im Grazer Volkskundemuseum, das ein besonders anschauliches Beispiel besitzt: einen Lodenjanker aus dem 19. Jahrhundert, der mit reichhaltigen Tuchapplikationen und Hirschhornknöpfen verziert ist.
Zu den beliebtesten Traditionen im November zählt neben der kollektiven Energiezufuhr mittels Martini-Gansl für Erwachsene auch das Laternenfest zu Ehren des heiligen Martin, das vor allem Kindern großen Spaß macht. In unserer Schulzeit haben wohl die meisten von uns das Lied „Ich gehe mit meiner Laterne“ singen gelernt – ich wollte wissen, woher diese Bräuche stammen (und was „Kasmandl“ sind) und habe deshalb mit Roswitha Orac-Stipperger, Chefkuratorin des Volkskundemuseums, gesprochen.
Mittlerweile wissen wir ja, dass das Bekenntnis „Ich glaube nur an Statistiken, die ich selbst gefälscht habe“ nicht von Winston Churchill stammt. In der Ausstellung Aberglauben –Aberwissen musste das Volkskundemuseum nun aber seine Statistik zu den abergläubischen Zeichen und Ritualen tatsächlich für einige Zeit fälschen.
Elektrisches Licht ist heute selbstverständlich! Nur die Prunkräume in Schloss Eggenberg haben auch heute noch keine Elektrizität. Das macht sie auch so einzigartig.