24. Dezember 2013 / Christine Rabensteiner
Weihnachtliche Blogserie: Anbetung der Hirten
Anbetung der Hirten
In der Neuzeit, besonders nach der Gegenreformation wurden die Bilder rund um die Geburt Christi mannigfach variiert und ausgeschmückt. Neben figürlichen Krippen dominieren in der Malerei die Anbetungen des Kindes und die Darstellung der Heiligen Familie.
Die Geburt Christi wird am ausführlichsten vom Evangelisten Lukas geschildert. In Lk 2, 7-19 berichtet er, dass die Hirten auf dem Felde die ersten waren, denen die frohe Botschaft von der Ankunft des Heilands verkündet wurde. Der Himmel war voller Engel, die sangen „Ehre sei Gott in der Höhe …“ – in Jannecks Bild tragen die Engel über der Krippe ein Schriftband mit „GLORIA IN EXCELSIS DEO“. Einige Motive weisen auf den Opfertod Christi hin, z. B. das Lamm mit den gebundenen Beinen sowie die Art, in der Maria das Kind mit hochgehaltener Windel, die ein Symbol für das Grabtuch Christi sein kann, präsentiert. Der Nährvater Josef hebt seine Hände in beschützender Geste über den Kopf des Kindes. Ochse und Esel sind links im Dunkel des Stalles auszunehmen. Janneck verwendete für die zahlreichen Hirten Vorlagen aus dem Umkreis von Peter Paul Rubens.
Franz Christoph Janneck wurde 1703 in Graz geboren. Er lebte hauptsächlich in Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste studierte und tätig war. Seine Studienreisen brachten ihn nach Deutschland. Janneck spezialisierte sich auf die Feinmalerei und produzierte vornehmlich Kabinettstücke in kleinen Formaten. Biblische und mythologische Themen sowie Gesellschaftsstücke zählen zu seinem Repertoire. Er starb 1761 in Wien.
Teil 1: Blogserie: Weihnachten in der Kunst
Schlagworte: Sammlungsobjekte | Weihnachten