23. Dezember 2013 / Christine Rabensteiner
Weihnachtliche Blogserie: Anbetung der Könige
Die Anbetung der Könige
Johann Michael Rottmayr zählt zu den bedeutendsten Künstlern des österreichischen Hochbarocks. 1654 wurde er im bayrischen Laufen geboren, verbrachte von 1675 bis 1687/88 entscheidende Jahre in der Werkstatt von Johann Carl Loth, gen. Carlotto (1632 – 1698) in Venedig und war bis zu seinem Tod vor allem in Salzburg und Wien sehr produktiv. Wir kennen ihn von großartigen Kirchenfresken und zahlreichen Altargemälden. Er starb 1730 in Wien.
Matthäus 2, 1-12 erzählt von Weisen, die aus dem Morgenland kamen und den neugeborenen König der Juden suchten, indem sie einem Stern folgten. Sie kamen nach Bethlehem und fanden dort das Jesuskind. Die Legende machte später aus ihnen drei Könige von Persien, Arabien und Indien mit den Namen Kaspar, Melchior und Balthasar. Wir feiern die Epiphanie, also die Anbetung des Kindes, am 6. Jänner. Rottmayr setzt die jugendliche, im Profil ansichtige Maria auf einen erhöhten Thron. Die Könige sind dabei, sich vor dem Kind in ihrem Schoß auf die Knie zu werfen. Zur Zeit Rottmayrs war es bereits Tradition, ihnen verschiedene Lebensalter und Hautfarben zuzuordnen, wie hier erkennbar ist. Ganz im Vordergrund reicht ein Page dem knieenden König ein Ziborium.
Bedeutende Heilige der römisch – katholischen Kirche erweitern dieses Anbetungsbild: Dominikus mit dem Rosenkranz in Händen flankiert mit Josef die Madonna. Dahinter sind Katharina von Siena mit Dornenkrone und der Jesuit Franz Xaver mit einem Kreuz in Händen in andächtiges Gebet versunken.
Teil 1: Die Geburt Christi nach der Vision der heiligen Birgitta
Schlagworte: Sammlungsobjekte | Weihnachten