Foto: Elisabeth Schlögl

23. April 2024 / Elisabeth Schlögl

Großer Dank und kleiner Erfolg

Forschung | Konservieren & Restaurieren | Museumseinblicke | Museumsforum | Projekt

Vor ein paar Tagen erreichte uns die frohe Botschaft einer Teilnehmerin unseres Kurses Inventarisieren. Wir freuen uns sehr darüber und nehmen ihr Engagement und ihren Benefit zum Anlass, um andere zu motivieren, unseren Kurs – der im November wieder startet – zu besuchen.

Elisabeth Schlögl: Was hat dich motiviert, den Kurs Inventarisieren zu besuchen? Was möchtest du Studienkolleg*innen mit auf den Weg geben?

Viktoria Zehentner: Ich habe mich nach Möglichkeiten umgesehen, mich für die Museumsarbeit weiterzubilden, und bin dabei auf das Angebot des Museumsforums gestoßen. Kulturelles Erbe aus vergangenen Zeiten stellt für mich eine große Faszination dar. Daher empfinde ich es als sehr wichtig, diese Güter zu schützen und genau zu dokumentieren, um sie auch für zukünftige Generationen erhalten zu können.

Der Kurs war für mich die ideale Möglichkeit, meine Fähigkeiten in diesem Bereich auszubauen, und ich habe darin eine Chance gesehen, zukünftig aktiv zur Sicherung und Aufzeichnung von musealen Gegenständen beizutragen. Ein großes Plus für mich als Studentin war es auch, dass der Kurs kostenlos angeboten wurde. Eine solche Möglichkeit erleichtert uns Studierenden den Einstieg in die Museumswelt und stellt eine wertvolle außeruniversitäre Ergänzung dar. Meinen Studienkolleg*innen möchte ich sagen: Allen, die an der Arbeit im Museum interessiert sind und die eine Begeisterung für Kulturerhaltung in sich tragen, kann ich die Teilnahme an diesem Kurs sehr ans Herz legen. Die Bewahrung und Wertschätzung unseres kulturellen Erbes liegen in unseren Händen – nutzt diese Gelegenheit der wertvollen Weiterbildung, es zahlt sich aus.

Foto: Viktoria Zehentner


Elisabeth Schlögl: Was hast du von den vier Modulen mitgenommen? Was hat dich positiv überrascht?

Viktoria Zehentner: Die vier Module des Kurses haben mir ein solides Fundament vermittelt, um effektiv und gleichzeitig nachhaltig in der Welt der Museumsarbeit agieren zu können. Ich nehme in jedem Fall mit, wie wichtig eine strukturierte Herangehensweise bei der Verwaltung von Sammlungen ist. Besonders gefallen hat mir, dass wir einen Einblick in eine Objektdatenbank bekommen und die Software näher kennengelernt haben. Aber nicht nur die korrekte Handhabung der Dokumentation, sondern auch die Sorgfalt und Präzision im Objekthandling selbst sind als besonders wichtige Punkte deutlich geworden.

Positiv überrascht hat mich der enge Praxisbezug über alle Module hinweg, speziell in der Objektvorbereitung und der Fotografie. Bei Letzterem konnten wir vieles selbst ausprobieren und lernen, aus den Gegebenheiten eines Museums eine passende Umgebung für Objektfotos zu zaubern. Besonders wertvoll habe ich auch den Austausch unter den Teilnehmer*innen gefunden. Als Menschen aus verschiedenen Bereichen – mit Erfahrung in der Museumsarbeit, Neueinsteiger*innen und Student*innen – konnten wir uns gegenseitig neue Blickwinkel auf bestimmte Themen aufzeigen und gemeinsam über Situationen aus dem Museumsalltag diskutieren.

Insgesamt betrachtet hat mir dieser Kurs die Essenz der Inventarisierung verdeutlicht: Die systematische Erfassung und Dokumentation trägt dauerhaft zur Erhaltung von musealen Objekten bei. Es geht darum, sicherzustellen, dass die Geschichte und Bedeutung von Kulturgütern für kommende Generationen bewahrt werden, während gleichzeitig ihre Zugänglichkeit und Interpretierbarkeit gewährleistet wird. Das nehme ich mir auf jedem Fall mit: Eine gute und genaue Inventarisierung bildet die Basis eines jeden Museums.

 

Foto: Elisabeth Schlögl


Elisabeth Schlögl: Wie ist es nach dem Kurs für dich weitergegangen?

Viktoria Zehentner: Nach Abschluss des Kurses wollte ich das Gelernte in die Praxis umsetzen und den mitgenommenen Schwung und die durch die tollen Vortragenden vermittelte Motivation nutzen. Ich habe mich nach Inventarisierungsprojekten umgesehen, bei denen ich mit dieser Begeisterung für die Sache mitarbeiten kann, und hatte das Glück, ein solches Projekt in der Pfarrinventarisierung des Diözesanmuseums Graz zu finden. Mittlerweile bin ich dort als Mitarbeiterin des Diözesankonservators tätig und konnte so in die Museumsarbeit hinter den Kulissen eintauchen. Es macht mir große Freude, selbst Inventarisierungserfahrungen zu sammeln und endlich meinen Teil zur nachhaltigen Erfassung und Dokumentation von Kulturgut beizutragen.

Der Basiskurs Inventarisieren hat mir ein grundlegendes Skillset für diese Arbeit mitgegeben und mir den Einstieg erleichtert – dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bedanken, vor allem bei dir, Elisabeth [Schlögl]. Danke, dass dieser Kurs stattgefunden hat und uns Teilnehmer*innen mit so viel Kompetenz und Fachwissen für die Inventarisierung begeistert hat.

 

Kurzbio Viktoria Zehentner

2021 Abschluss des Bachelorstudiums Klassische und Provinzialrömische Archäologie in Graz, laufendes Masterstudium Archäologie in Graz, aktuell Verfassen der Abschlussarbeit.

2022 Fachpraktikantin im Universalmuseum Joanneum, Abteilung Archäologie und Münzkabinett, im Rahmen des EU-Projekts „Danubes archaeological eLandscapes

2023 Kunst- und Kulturvermittlerin im Universalmuseum Joanneum, Standort Schloss Eggenberg: Durchführung verschiedener Vermittlungsprogramme und Workshops für alle Altersgruppen im Schloss und im Archäologiemuseum.

2024 Mitarbeiterin der Pfarrinventarisierung der Diözese Graz-Seckau

 

Das könnte Sie auch interessieren:

Kategorie: Forschung | Konservieren & Restaurieren | Museumseinblicke | Museumsforum | Projekt
Schlagworte: | | |

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Benutzen Sie diese HTML Tags und Attribute:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>