11. September 2014 / Karin Leitner-Ruhe
Von der Faszination des Originals…
Doch wie fügt sich eine Sammlung zusammen? Was sind die Beweggründe, um bestimmte Objekte wie Gemälde und Skulpturen zusammenzutragen? Und was müssen wir als Museum tun, um die Schätze des Landes für die nächsten Generationen bestmöglich zu erhalten und zu überliefern? Auch die aktive Vermittlung der Werke ist wichtig, denn wenn alte Kunst gegenständlich ist, ist sie nicht immer einfach zu verstehen: Was verbirgt sich hinter einem Porträt, einer Alltagsszene oder einem blütenreichen Blumenstrauß? Warum spielen bunte Glasfenster gerade in der Gotik eine so große Rolle? Restauratoren sowie Kuratoren arbeiten täglich im Hintergrund an der Erforschung, Erhaltung und Ergänzung der Sammlung.
Die Sammlung
Die Alte Galerie blickt auf eine spannende und bedeutende Sammlungsgeschichte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück und ist eine der wichtigsten Sammlungen des Landes. Sie verfügt über mehr als 16.500 Objekte – darunter 1.200 Gemälde und knapp 400 Skulpturen. Den Großteil des Bestandes machen jedoch Arbeiten auf Papier aus, die wegen des lichtempfindlichen Materials nur in Form von zeitlich befristeten Sonderausstellungen gezeigt werden können, wie z. B. „Die Schwarze Kunst. Meisterwerke der Schabkunst“ in diesem Jahr. Die Werke in der Dauerausstellung der Alten Galerie im ersten Stock von Schloss Eggenberg spannen einen zeitlichen Bogen vom hohen Mittelalter bis ins späte 18. Jahrhundert.
Die Arbeit mit den Originalen
Direkt mit den Objekten arbeiten Fachleute wie Kunsthistoriker und Restauratoren. Ebenso wichtig sind die wachsamen Augen der Haustechniker, Aufseher und vieler weiterer Personen im Hintergrund. Während der Blick der Kunsthistoriker auf die Handschrift eines Künstlers, den Bildinhalt, Stilmerkmale und Bildkomposition gerichtet ist, ist jener der Restauratoren auf den Erhaltungszustand des Kunstwerks, die angewendeten künstlerischen Techniken, die Oberfläche und seine Authentizität konzentriert.
Um professionelle Erfahrungen und Sichtweisen rund um die „Faszination des Originals“ mit unseren Besucherinnen und Besuchern zu teilen, erzählen jene Personen, die den Originalen so nahe sind, im Rahmen des Jahresschwerpunkts aus ihrer beruflichen Praxis. Auf diese Weise gewinnen alle Interessierten einen nicht alltäglichen Zugang zu den ausgestellten Objekten (wie z. B. zu den Gemälde-Rückseiten ).
Thementag „Bilder erzählen Geschichten“ am Sonntag, dem 14. September 2014
Eintritt frei!
Schlagworte: Erzherzog Johann | Kunstvermittlung | Mittelschule Eggersdorf | Museum | Museum auf Reisen | Museum des 21. Jahrhunderts | Museum unterwegs | Museumsobjekte | Neue Galerie Graz | Spezialprogramm | Vermittlung