24. November 2014 / Eva Kreissl
Nachtgewand mit Glückspotenzial
Die Idee lehnt sich an das Kinderbuch von Melanie Laibl „Der katzofantastische Wunschautomat“ an. Es handelt von Herrn Hasenfuß, der abergläubischer ist, als es ihm guttut und dem ausgerechnet am Freitag, dem 13., der schwarze Kater Haček zuläuft. Wie die beiden letztendlich doch noch Freunde wurden, erfuhren die meist jungen Zuhörerinnen und Zuhörer bei einer Lesung von Melanie Laibl am 21.11. im Volkskundemuseum.
Ein Wettbewerb mit lauter Gewinnerinnen und Gewinnern
Im Anschluss daran wurden die 30 Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs gekürt. Den Hauptpreis gewann die 9-jährige Oststeirerin Melanie Spannagl. Mit leuchtenden Augen nahm sie ihren Preis entgegen: ihren Entwurf als echtes Nachthemd, das sie nun selbst tragen kann und damit jeden Abend geschützt in den Schlaf sinken wird. Ihr Entwurf wurde von Ursula Grilnauer geschneidert, die nicht nur Restauratorin am Volkskundemuseum ist, sondern auch bei der künstlerischen Umsetzung von Ausstellungen immer wieder wahre Wunder wirkt. Die Realisierung des Entwurfs war nicht einfach, denn Melanie Spannagl sah eine Menge von Hufeisen in den Farben des Regenbogens vor. Doch diese Herausforderung hat Ursula Grilnauer besonders gereizt: „Schnitt, Muster und Farbwahl haben mich gleich begeistert. Das Schneidern des Nachthemdes hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht.“
Der zweite Preis, eine Märchenstunde mit Heidi Wölfl in der Rauchstube des Museums, ging gleich an eine ganze Schulklasse, die 4b der Volksschule Birkfeld. Eva Kreissl, Kuratorin der Ausstellung erklärt dazu: „Man hat gemerkt, dass die Kinder von ihrer Lehrerin, Renate Rinnerhofer, besonders gut vorbereitet worden waren und sich mit der Aufgabe intensiv beschäftigt haben. Wir haben unser Gewinnschema etwas abändern müssen, sonst hätten die Kinder aus Birkfeld allen anderen die Preise weggeschnappt.“
Der dritte Preis ging an Anna Polz aus Frauental. Der Entwurf der Zweitklässlerin punktete mit seiner Klarheit und Eindeutigkeit: Ein rosa Glücksschwein leuchtet vor schwarzem Hintergrund. Die Kraft, die von diesem Symbol ausgeht, ist direkt spürbar. „Die Auswahl der Gewinner war wirklich schwer“, so Eva Kreissl, „es sind viele tolle Entwürfe dabei und eigentlich sind alle Einsender Sieger“. Daher sind alle Zeichnungen noch bis 30. November in der Lounge des Museums ausgestellt und während der Öffnungszeiten gratis zu bewundern. Die Ausstellung Aberglauben – Aberwissen ist ebenfalls noch bis 30. November geöffnet (Mi–Fr, 16–20 Uhr; Sa, So, Feiertag, 14–18 Uhr).
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