Michael C. Niki Knopp ist der erste kuratorische Assistent im Naturkundemuseum im Joanneumsviertel. Foto: N. Lackner

17. Dezember 2014 / Christoph Pelzl

Kurator für ein Naturkundemuseum?

Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM

Seit September 2014 hat das Naturkundemuseum einen kuratorischen Assistenten. Dem gebürtigen Wiener wird nicht nur sein neuer Arbeitsplatz im Joanneumsviertel immer  vertrauter, sondern auch die zweitgrößte Stadt Österreichs.

Im Universalmuseum Joanneum gibt es insgesamt 35 Kuratoren. Neben Chef-, Sammlungs- und Ausstellungskuratoren gibt es auch noch kuratorische Assistenten, zu denen auch Michael C. Niki Knopp zählt. Seit fast drei Monaten unterstützt der gebürtige Wiener das neunköpfige Kuratorenteam im Naturkundemuseum im Joanneumsviertel.

„Ich wollte schon immer in diesem Bereich arbeiten. Dass ich dafür nach Graz kommen musste, nahm ich gerne in Kauf“,

betont der studierte Zoologe. Zu seinen Aufgaben zählt neben der Mitarbeit bei der Konzeption von Sonderausstellungen auch der fachmännische Expertenblick auf die Dauerausstellungen.

„Objekte können schließlich schadhaft werden oder durch Besucher zu Schaden kommen“,

so Knopp, dem das Haus immer vertrauter wird.

 

Zusammenarbeit gefragt

Die Kommunikation zwischen dem Aufbauteam, der Registratur, dem Vermittlungsteam und dem wissenschaftlichen Team ist für seine Arbeit enorm wichtig. Gerade die Zusammenarbeit mit den Letztgenannten ist besonders intensiv und entscheidend für den organisatorischen Erfolg. Die Wissenschafter arbeiten im Studien- und Sammlungszentrum in Graz-Andritz, wo sie in den diversen Labors und Büros ihren wissenschaftlichen Projekten nachgehen. „Ich arbeite eng mit den wissenschaftlichen Kuratoren zusammen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Ausstellungen so zu konzipieren, dass sie möglichst viele Menschen verstehen.“, unterstreicht Knopp.

Neben der Dauerausstellung werden meist drei Sonderausstellungen im Naturkundemuseum gezeigt. „Die Vorlaufzeit für eine Sonderstellung beträgt mindestens ein Jahr“, so Knopp. Primär muss geprüft werden, welche Objekte zu einem Thema es in den hauseigenen Sammlungen gibt und ob diese vor der Präsentation restauriert werden müssen. Lücken in den eigenen Beständen müssen durch Leihgaben aus anderen Museen gefüllt werden.

Eine „wertvolle Hilfe sind unsere Professionisten, die mir sehr bei meiner Arbeit helfen“, erzählt der Experte. Knopp arbeitet derzeit an drei neuen Ausstellungen für das kommende Jahr: Einerseits wird im April die Wanderausstellung „Endstation Meer“ eröffnet, die einen kritischen Blick auf die Konsum- und Wegwerfgesellschaft wirft und sich  intensiv mit dem Thema Plastikmüll beschäftigt.

Die Ausstellung „Landschaft im Wandel“ (Eröffnung: 07.05.2015) porträtiert die geologischen Landschaften entlang des Alpenbogens und greift aktuelle Fragen des Wandels im südoststeirischen Vulkanland auf. Den Abschluss bildet eine Schau, die sich mit der Ausbreitung gebietsfremder Arten befasst.

Der Beitrag von Sabine Jammernegg entstand im Rahmen einer Kooperation des Universalmuseums Joanneum mit der “Kommunikation Land Steiermark” und erschien ursprünglich in der Mitarbeiterinformation “Panther Intern” der “Kommunikation Land Steiermark” im Dezember 2014.

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