22. Oktober 2015 / Christoph Pelzl

Studieren, mal anders…

Gastbeiträge | Kunst- & Naturvermittlung | Kunsthaus Graz

Wochenlang haben wir darauf gewartet, nun hat er endlich stattgefunden: der Studierendentag 2015. Ein Tag im Jahr, an dem Studierende die Möglichkeit haben, das Kunsthaus Graz und seine Ausstellungen besser kennenzulernen. Auch heuer waren das Haus der Architektur (HDA) und die Camera Austria als Kooperationspartner beteiligt.

 

Studierende bei einer Führung in der Ausstellung "Corporate", Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Studierende bei einer Führung in der Ausstellung “Corporate”, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Alles über Spielräume und fotografische Blicke in eine mögliche Zukunft

Pünktlich um 14 Uhr begann das Programm mit Markus Bogensberger im HDA. Während der Geschäftsführer des Hauses begann, seine Ausstellung zu erläutern, durften wir an einem Espresso nippen. Nach dem Kaffee noch aufmerksamer, folgten wir Markus Bogensberger durch die Räumlichkeiten, in denen noch bis 13. November die Ausstellung Spielräume zu sehen ist.

Knapp eine Stunde später befanden wir uns zwei Stockwerke oberhalb in der Camera Austria. Dort erklärten uns Joana Theuer und Daniela Zehetner die aktuelle Ausstellung To What End? Sie erwähnten dabei jedes präsentierte Kunstwerk. Als Kunstvermittlerinnen wissen sie natürlich genau, wie sie uns Studierenden die Werke näherbringen können, doch bei den Objektgesprächen, bei denen sich jede der beiden ein Kunstwerk der Ausstellung ausgesucht hat, haben wir auch den persönlichen Zugang und die Faszination erlebt, die für sie dahinter steckt.

Objektgespräche über Landschaften und ein Abstecher in den ShangART Supermarket

Nur ein paar Schritte weiter, im Space02, lag uns ein Kunstwerk zu Füßen, über das gleich zwei Personen sprechen wollten: Eden’s Edge von Gerhard Treml und Leo Calice. Der Mathematiker Christoph Steinkellner und die Biologin Rachel Korn, beide nicht im Kunstbereich tätig, zeigten uns einen ganz anderen Blickwinkel zu diesem Werk. Kunstvermittlerin Barbara Thaler erläuterte uns ihre Faszination für eine ganz besondere Fotografie des Mount Everest von Shi Guorui, die im selben Stockwerk ausgestellt ist. Die dortige Ausstellung Landschaft in Bewegung ist schon seit März zu besichtigen.

Die Studierenden vor dem "Mount Everest", Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Die Studierenden vor dem “Mount Everest”, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

 

Mit der Rolltreppe ging es dann um 17 Uhr einen Stock weiter hinauf in den Space01 mit der Ausstellung Corporate. Die Objektgespräche gingen gleich mit Christof Elpons weiter, der zwar auch Kunstvermittler ist, uns jedoch auch seine persönliche Interpretation zu einem ausgesuchten Werk – einer von Xu Zhen eigenartig verfremdeten chinesischen Vase – näher brachte. Die Archäologie-Studentin Ute Trojer sprach gleich über zwei Kunstwerke aus der Werkgruppe Eternity, zu denen sie einen Zugang gefunden hat. Das letzte Objektgespräch kam von der politisch sehr interessierten Studentin Anna Klieber, die sich Gedanken über den von Xu Zhen im Space01 installierten ShangART Supermarket gemacht hat.

Die Studierenden im ShangART Supermarket, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Die Studierenden im ShangART Supermarket, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Film ab!

Ab 18 Uhr präsentierten uns dann Schülerinnen und Schüler des Zweigs Film und MultimediaArt der HTBLVA Ortweinschule im Space04 Werbespots für das Kunsthaus, aus denen ein Sieger-Spot gekürt wurde. Nach vier Stunden nahezu pausenlosem Stehen und Gehen während der Objektgespräche kam das Publikums-Voting, bei dem wir endlich sitzen konnten, gerade recht. Das Voting fiel wahrscheinlich allen schwer, aber es konnte nun einmal nur einen Gewinner geben – Gratulation an dieser Stelle der Gruppe „Wo die Kunst zu Hause ist“!

Die glücklichen Gewinner des Wettbewerbs für den "Kunsthaus-Graz-Spot", Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Die glücklichen Gewinner des Wettbewerbs für den “Kunsthaus-Graz-Spot”, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Ein gelungener Tag mit einem gemütlichen Ausklang

Und dann endlich um 19 Uhr das Restlessen in der Needle, mit Ausblick auf die Dächer von Graz. Von den meisten unbemerkt fand währenddessen übrigens eine spontane gemeinschaftliche Aktion im Space05 statt: Die dort beim diesjährigen Big Draw Graz am 3.10. installierte Raum-Zeichnung wurde von der Kunstvermittlerin Astrid Bernhard abgebaut, die dabei unverhofft Unterstützung von drei ERASMUS-Studentinnen aus Kroatien erhielt, die zum Studierendentag ins Kunsthaus Graz gekommen waren. Es war ein Tag voller schöner Begegnungen!

Text: Steffi Obermayer

Kategorie: Gastbeiträge | Kunst- & Naturvermittlung | Kunsthaus Graz
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