11. März 2019 / Anna Fras
Joanneum kooperiert mit Japaneum
Burg Rabenstein, die nördlich von Graz prominent auf einem Felsen thront, wird ab 27. April zum Schauplatz einer neuen Präsentation: Auf drei Ebenen werden im sogenannten Japaneum die Beziehungen zwischen Japan und Europa präsentiert. Diese Ausstellung war ein Herzenswunsch des „Schlossherrn“, des Industriellen, Sammlers und Japankenners Werner Hochegger, der leider letztes Jahr verstarb. Die Schau fokussiert auf die Beziehungen zwischen Japan und Europa in der Zeit zwischen 1550 und 1914. Sie ist nicht als ethnologisches Projekt oder reine Kunstausstellung gedacht, sondern soll auf unterhaltsame Weise vom wechselseitigen Kennenlernen der Kulturen berichten. Geplant ist etwa ein Straßenzug, in dem Kinder sowie Erwachsene etwa Origami-Tiere falten, japanische Schriftzeichen schreiben oder das Essen mit Stäbchen lernen können.
„Das Joanneum verbindet eine längere Geschichte mit der Burg Rabenstein, denn bereits im Jahr 2000 waren Objekte aus dem Landeszeughaus in einer Ausstellung zu sehen. Und auch im Japaneum werden neben einer Replik des Stellschirms Ôsaka zu byôbu aus Schloss Eggenberg auch 18 Objekte aus der Ostasiatika-Sammlung des Joanneums gezeigt. Diese Objekte sind Leihgaben aus Schloss Eggenberg, dem Landeszeughaus und dem Museum für Geschichte,“ freut sich Wolfgang Muchitsch über die Kooperation.
Das Japaneum ist in mehrere Einheiten gegliedert, in denen die Besucherinnen und Besucher zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen rund um das „Land der aufgehenden Sonne“ angeregt werden. Beispiele dafür sind der Japanische Garten, das Teehaus, das Reich der Shogun, die Reise der Daimyos (lokale Herrscher), das Alltagsleben der Edozeit, Chinoiserien in barocken Schlössern, Japonismus im Allgemeinen sowie eine Übersicht der ersten Kontakte zwischen Japan und Europa.
Schlagworte: Japaneum