7. Juni 2014 / Anna Fras
Blogserie: Das Einmaleins der Redewendungen, Teil 3
Andreas Metelko gibt die Antworten auf diese Fragen immer in seinen Themenführungen im Museum im Palais. Dort gibt es nämlich zahlreiche Exponate zu sehen, die den Ursprung dieser und anderer vertrauten Redewendungen erklären. Für eine kleine Serie im Museumsblog hat er sich Zeit genommen, einige Highlights zu erzählen und das Rätsel um die Herkunft von so manch‘ vertrauter Redewendung zu lüften.
„Mit dem goldenen Löffel im Mund aufwachsen“
Die absprechende Redensart „mit einem goldenen Löffel im Munde geboren sein“, bezeichnet eine Person, die als Kind reicher Eltern zur Welt gekommen ist, also bereits „alles in die Wiege gelegt bekommen zu haben“. Wächst die- oder derjenige dann auch weiterhin „mit dem goldenen Löffel im Mund“ auf, verbindet man damit, dass er oder sie einerseits beste Voraussetzungen für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben hat, und/oder andererseits selbst nichts mehr für ein Leben in Überfluss und Luxus leisten muss.
„Den Löffel abgeben“
Ebenfalls um den Löffel geht es bei dieser Redewendung, die sich jedoch auf das Lebensende bezieht. „Den Löffel abgeben“ bedeutet schlicht und einfach zu sterben. Die Redewendung stammt aus einer Zeit, als der Löffel noch ein individuelles Besitzstück war. Nach dem Tod des Besitzers bzw. der Besitzerin ging der Löffel innerhalb der Familie an das jüngste Familienmitglied über oder im Kloster an ein neues Ordensmitglied.
Zum Nachlesen
Teil 1: “Das kommt mir spanisch vor”
Teil 2: “Bis zur bitteren Neige”
Schlagworte: Blogserie Redewendungen