3. September 2013 / Christoph Pelzl
„Auf großem Fuß …“
Schuhe signalisieren Rang und Würde ihres Trägers. Form, Farbe, Material und Ausarbeitung spielen eine wichtige Rolle. Sie dienen bestimmten Zwecken und werden speziell angefertigt oder sind einfach ein modisches Accessoire. Doch Schuhe sind nicht nur unsere täglichen Begleiter, sondern erzählen auch Geschichten: Lustige und kuriose, aber auch tragische und geheimnisvolle Ereignisse verbinden die Träger/innen mit ihrem Schuhwerk. Diese wollen wir niemanden vorenthalten und erzählen in einer Serie auf unserem Museumsblog regelmäßig die besten „Schuhe-Geschichten“.
…lebte es sich besser!
Schnabelschuhe waren seit dem Mittelalter die große Mode. Schuhe mit überlangen Spitzen waren so beliebt, dass Regenten mit genauen Vorschriften sowie strengen Strafen gegen Regelbrüche vorgingen. Man sah sich gezwungen, die Länge der Spitze nach dem sozialen Rang festzulegen: ein halber Fuß für das gemeine Volk, ein Fuß für Bürger, eineinhalb Fuß für Ritter, zwei Fuß für Fürsten und zweieinhalb für Prinzen. König Edward IV. von England (1442–1483) drohte Schuhmachern mit hohen Geldstrafen, wenn sie an unterprivilegierte Personen Schuhe mit überlanger Spitze verkauften. Um das Gehen zu ermöglichen, wurden die Spitzen mit goldenen oder silbernen Ketten am Knie befestigt.
Was uns interessiert: Welche Geschichten erzählen Ihre Schuhe? Teilen Sie diese doch mit unseren Leserinnen und Lesern und schicken diese einfach an: anna.fras@museum-joanneum.at
In dieser Serie erschienen:
Wie schnell gehen Sie? – Schuhe mit Geschichten
Der Lotosschuh erzählt seine Geschichte
Seidenschuhe und ein aufsehenerregender Mordfall
Weiß – Die Traumfarbe jeder Frau für die geplante Hochzeit?
Schlagworte: Ihr Auftritt - Schuhe mit Geschichte