Paul Troger, Tod des heiligen Josef, Öl auf Leinwand, 64,1 x 38,2 cm, Detail, Inv.-Nr. 210, Foto: UMJ/N. Lackner

17. Juli 2012 / Christoph Pelzl

Mit der Alten Galerie durchs Jahr – Paul Troger

Alte Galerie

-Leihgaben für eine Ausstellung in St. Pölten Paul Troger (Welsberg/Zell im Pustertal, 1698 – Wien, 1762), dem Genie des österreichischen Spätbarock, sind heuer zur 250. Wiederkehr seines Todestages fünf Ausstellungen in Niederösterreich gewidmet. Den Titel Paul Troger – Vision und Andacht trägt die Schau im Diözesanmuseum in St. Pölten. Die Alte Galerie hat für diese Ausstellung drei hervorragende Gemälde verliehen:

Der Tod des heiligen Josef wurde 1739/42 von Troger als Entwurf eines Altarbildes für die Pfarrkirche Platt bei Zellerndorf in Niederösterreich angelegt. Der Künstler folgt mit ihm einem Vorbild von Francesco Trevisani in San Ignazio, Rom. In der Ausstellung in St. Pölten ist diese in Öl auf Leinwand gemalte Skizze (ein sog. Bozzetto) einer äußerst ähnlichen Wiederholung zur Seite gestellt.

Paul Troger, Martyrium des heiligen Sebastian, Öl auf Leinwand, 59,5 x 37 cm, Detail, Inv.-Nr. 886
Foto: UMJ/N. Lackner

Das Martyrium des heiligen Sebastian gilt als besondere Kostbarkeit. Es wird vermutet, dass Troger mit ihr das Altarblatt in der St. Sebastianskirche, Salzburg, vorbereitete (1754). Dieses Gemälde ist bedauerlicher Weise 1818 einem Brand zum Opfer gefallen. Troger führt in diesem Bozzetto seinen theatralischen, pathetischen Stil zum Höhepunkt.

Paul Troger, Mater Dolorosa, Öl auf Leinwand, 43,5 x 29,8 cm, Detail, Inv.-Nr. 218, Foto: UMJ/N. Lackner

Aus dem Depot der Alten Galerie wurde eine Mater Dolorosa nach St. Pölten verliehen. In dem kleinformatigen Andachtsbild leuchtet das schmerzerfüllte Gesicht Mariens aus dem dunklen Hintergrund.

Paul Troger-Umkreis, Maria vom Siege, Öl auf Leinwand, 44,3 x 28,2 cm, Detail, Inv.-Nr. 740, Foto: UMJ/N. Lackner

Die Alte Galerie in Schloss Eggenberg zeigt anstelle der beiden Ölskizzen inzwischen eine Maria vom Siege aus dem Umkreis Paul Trogers, die ein Altarbild Trogers in Platt bei Zellerndorf wiederholt sowie ein Martyrium des heiligen Andreas, das Josef Winterhalder d. J. (1743 – 1807) zugeschrieben ist. Winterhalder war Mitarbeiter von Franz Anton Maulbertsch.

Josef Winterhalder d. J., Martyrium des heiligen Andreas, Öl auf Leinwand, 47,5 x 28,5 cm, Detail, Inv.-Nr. 171, Foto: UMJ/N. Lackner

Text: Christine Rabensteiner, Kuratorin für neuzeitliche Kunst

Ausstellung:

Paul Troger – Vision und Andacht
Diözesanmuseum St. Pölten bis 31. Oktober 2012

Kategorie: Alte Galerie
Schlagworte:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Benutzen Sie diese HTML Tags und Attribute:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>