Gittertartsche für das Turnier, Ende 16. Jahrhundert, Foto: UMJ/N.Lackner

2. März 2015 / Anna Fras

Gittertartsche #MusealeSchätze

Landeszeughaus

In diesem Beitrag zur Serie Museale Schätze stellt uns Daniela Assel, Registrarin im Landeszeughaus, eine Gittertartsche für das Turnier vor, die Ende des 16. Jahrhundert entstand.

Gittertartsche

Gattertartsche, Brechschild, Stechtartsche, Gittertartsche – es gibt mehrere Bezeichnungen für ein und dasselbe Objekt, das zur Ausrüstung für eine spezielle Turnier-Form gehörte: dem Plankengestech. Gittertartschen bestehen meist aus einer geschweiften Schildplatte mit Schraublöchern. Auf dieser Platte befinden sich rautenförmig kreuzende, kantige oder auch geschnürlte Stege, die den sogenannten Rost bilden.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatten sich verschiedene Turnierarten herausgebildet, die unterschiedliche Anforderungen an die Ausrüstung stellten. Da die Anfertigung von ganzen Turnierrüstungen teuer war, entwickelte man Einzelteile, die je nach Bedarf beliebig kombiniert und gewechselt werden konnten.

Beim Plankengestech ritten zwei Turnierkämpfer, die durch eine Planke getrennt waren, aufeinander zu und versuchten sich mit ihren stumpfen Lanzen aus dem Sattel zu stechen. Die Gittertartsche diente dabei als Verstärkungsstück, das an der linken Schulter der Rüstung befestigt wurde und den Zweck hatte, das Abgleiten der anprallenden Lanzen zu verhindern.

Kategorie: Landeszeughaus
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