24. April 2015 / Theresa Wakonig
Schloss Eggenberg ist Europaschutzgebiet
Im Schloss Eggenberg wird mit größter Vorsicht gehandelt, um die Hufeisennase nicht zu gefährden: Auf bauliche Maßnahmen wird völlig verzichtet, solange die Fledermäuse im Dachgeschoss sind, Ein- und Ausflugsöffnungen werden erhalten und verbessert und Hangplätze werden geschützt und zur Verfügung gestellt.
Im Sommer leben die Hufeisennasenweibchen in sogenannten Wochenstuben in Dachböden, dort bringen sie im Juni auch ihre Jungen zur Welt. In den 90er-Jahren gab es in der Steiermark noch zwölf solcher Wochenstuben in verschiedenen Schlössern und Ruinen – bei der letzten Erhebung 2009 konnte aber nur mehr die Kolonie in Schloss Eggenberg mit 25–30 Weibchen festgestellt werden. Im Winter ziehen sich die Tiere in Höhlen zurück, die Männchen leben einzeln.
Optimale Bedingungen
„Das Schloss Eggenberg und der große Park sind für die Tiere ein optimaler Lebensraum, weil die angrenzenden Laubwälder des Plabutsch ein gutes Jagd- und Rückzugsgebiet sind“, sagt Peter Sackl, Kurator der Vogelkunde am Museum Joanneum.
Die große Hufeisennase ist ohne Schwanz ungefähr sieben Zentimeter lang und kann eine Flügelspannweite von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Sie gehört damit zu den größten Fledermausarten in Europa. Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können.
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