17. Juli 2013 / Verena Moser
Übung macht den (Brand-)Meister
Die richtigen Maßnahmen können im Ernstfall nicht nur den Schaden minimieren, sondern – viel wichtiger – Menschenleben retten. Im Universalmuseum Joanneum organisiert Johann Pall, Sicherheitsverantwortlicher des Joanneums, gemeinsam mit Expertinnen und Experten daher seit Jahren regelmäßige Brandschutzübungen an allen Standorten.
Am 12. Juli ging auch im “jüngsten Standort”, dem Joanneumsviertel, erstmals eine Brandschutzübung für alle Mitarbeiter/innen des Universalmuseums Joanneum über die Bühne. Unsere Praktikantin Verena Moser aus dem Referat für “Presse und digitale Kommunikation” war dabei:
Im Zuge dessen hielt Herr Gerald Ivantsits von der Berufsfeuerwehr Graz einen Vortrag, in dem er über richtiges Verhalten im Brandfall und Sicherheitsvorkehrungen in Museen wie z. B. Brandschutztüren, Fluchtwege, Feuermelder etc. informierte.
Im Ernstfall ist es wichtig, die Beschilderungen und Fluchtwege bereits zu kennen und diese nicht erst zu suchen, wenn es schon brennt. Er legte uns allen nahe – ob im Arbeitsalltag oder Hotel –, die Fluchtwege zumindest ein Mal abzugehen, um diese kennenzulernen.
Meistens ist die erste Reaktion im Brandfall Panik und Hektik, was die Situation jedoch oftmals verschlimmert, da gerade schnelles Reagieren in den ersten paar Minuten über einen positiven oder negativen Ausgang entscheidet. Leicht zu merken ist die sogenannte „KARL-Regel“, die zusammenfasst, welche Schritte im Fall eines Brandes befolgt werden sollen: 1. Keine Panik, 2. Alarmieren, 3. Retten, 4. Löschen.
Nach den allgemeinen Erklärungen widmeten wir uns der Praxis:
In einem Probedurchlauf wurde im gesamten Gebäude des Joanneumsviertels der Feueralarm ausgelöst, und kurze Zeit später versammelten sich alle Mitarbeiter/innen am Sammelplatz: Gebäude und Mitarbeiter/innen evakuiert – Übung bestens absolviert!
Im Anschluss fand im Lesliehof eine Feuerlöscherübung mit Bernd Raimann von der Grazer Berufsfeuerwehr statt – unter dem Motto: „Wer löscht das Feuer am schnellsten?“
Herr Raimann führte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Augen, wie schnell bestimmte Alltagsgegenstände (Spraydosen, Batterien, usw.) zu brennen beginnen bzw. explodieren können, und gab uns Tipps zum richtigen Umgang mit brennenden Gegenständen. Außerdem erklärte er auch das richtige Verhalten, sollte das Feuer auf Menschen übergreifen. Feuer auf Kleidungsstücken und Personen ist generell mit einer Feuerlöscherdecke zu löschen und nur falls keine vorhanden ist, soll auf einen Feuerlöscher zurückgegriffen werden.
Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war diese Veranstaltung eine wichtige Übung für den Ernstfall – schließlich geht es nicht nur um die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch um die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher. Und ich für meinen Teil konnte auch viele hilfreiche und nützliche Tipps mitnehmen, die mir auch im privaten Bereich helfen, bei einem Brand richtig zu reagieren.
Schlagworte: Joanneumsviertel