16. Dezember 2015 / Elisabeth Kure
Tierische Gefährten im eigenen Garten
Wussten Sie, dass Amphibien und Reptilien zu den am meisten gefährdeten Organismen zählen? Abseits globaler Faktoren wie Klimawandel und Krankheiten, spielt der Verlust von Lebensräumen, besonders auf lokaler Ebene, eine entscheidende Rolle. „Etliche Arten in unseren Breiten haben ähnliche Raumansprüche wie der Mensch. Viele davon haben bereits vor Jahrhunderten durch Verbauung, Trockenlegung oder intensive landwirtschaftliche Nutzung ihre natürlichen Lebensräume verloren. Haben sie früher in menschlichen Siedlungsgebieten mit ausreichend Grünraum, Kleingewässern und Trockenstandorten alternative Gebiete für sich gefunden, ist das heute immer stärker abhängig vom Umgang des Menschen mit seinem Umfeld“, erklärt Fachkurator Werner Kammel die Problematik.
„Sparkling Science“ nennt sich das Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, in dessen Rahmen Schülerinnen und Schüler aus dem ländlichen Raum der Süd- und Oststeiermark unter wissenschaftlicher Anleitung Beobachtungen im privaten Umfeld durchführten. In Kooperation zwischen Wolfgang Paill, dem Leiter der Abteilung Naturkunde des Universalmuseums Joanneum, und Werner Kammel (Technisches Büro für Biologie) entstand die Idee, die Ergebnisse der jungen Wissenschaftler/innen in die Ausstellung „Kröten, Schlangen und Co. – In unseren Gärten, aber wo?“ zu integrieren und so mit der interessierten Öffentlichkeit zu teilen.
Entstanden ist eine fulminante Ausstellung, die mit vielen Highlights aufwarten wird. Zahlreiche heimische Amphibien und Reptilien werden in zehn optimal präparierten Aquarien und Aquaterrarien Unterschlupf finden, wo sie von den Besucherinnen und Besuchern beobachtet werden können. Zudem darf man sich auf originelle und naturnahe Anregungen (Teich, Steinmauer, Komposthaufen und vieles mehr) zur Gartengestaltung freuen!
Kurz notiert:
“Kröten, Schlangen & Co. – In unseren Gärten, aber wo?” – von 15. April bis 10. Juli zu sehen im Naturkundemuseum.
www.naturkunde.at
Schlagworte: Tiere im Museum