8. November 2015 / Anna Fras

Zwischen Kunst und Konsum

Gastbeiträge | Kunsthaus Graz

Eine riesige grelle Leuchtreklametafel, auf der ‘ShanghART SUPERMARKET’ in weißen Buchstaben prangt – das ist das erste, was man von der Ausstellung Corporate. Xu Zhen (Produced by MadeIn Company) zu sehen bekommt, wenn man die lange Rolltreppe zum Space01 des Kunsthauses Graz hinauf fährt. 

Dadurch wird man nicht in das Setting einer Ausstellung, sondern in das eines chinesischen Supermarktes versetzt. Und das wiederum ist genau die richtige Einstimmung für die Ausstellung, die sich zwischen Kunst, Kunstvermarktung und Konsumkritik bewegt.

 

 

Ausstellungsansicht, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ausstellungsansicht, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

 

Der Künstler Xu Zhen (*1977 in Shanghai) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen chinesischen Kunst – seine Werke gelten als Neu-Interpretation der Pop Art und vor allem der Name Andy Warhol fällt des Öfteren als Vergleichsparameter für die hohe Bedeutung des Künstlers. In der von Katrin Bucher Trantow und Peter Pakesch kurartierten Ausstellung, die in Kooperation mit dem steirischen herbst gestaltet wurde, sind Xu Zhens Werke bereits zum dritten Mal in Graz zu sehen. Während diese in den Jahren 2007 und 2008 jedoch in Rahmen von Gruppenausstellungen zu sehen waren, sind seine Werke nun erstmals in einer Einzelschau ausgestellt – und so ist der Space01 passend zum Thema Konsum, das sich durch die Arbeiten des Künstlers zieht, auch in einen überdimensionalen Verkaufsraum verwandelt, in der die Serialität von Kunst, Kunst als Produkt und die Hybridität von Kulturen im Mittelpunkt stehen.

 

Ausstellungsansicht, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

Ausstellungsansicht, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

 

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*Das blog4tickets-Projekt wurde mit der Absicht ins Leben gerufen, Studierenden den Zugang zur Kultur im Allgemeinen zu erleichtern und ihnen außerdem die Möglichkeit zu bieten, kostenlos an Grazer Kulturveranstaltungen teilnehmen zu können. Durch die damit verbunden Verpflichtung, dass nach dem Besuch eine Rezension verfasst werden muss, sollen die Projektteilnehmer/innen dazu angeregt werden, auf vertiefende Art und Weise über das Gesehene zu reflektieren und sich domit vor allem selbst zu dienen.

 

Der Beitrag erschien zuerst im KultRef-Blog des Kulturreferates der ÖH Uni Graz im Rahmen des blog4tickets-Projekts*.

Kategorie: Gastbeiträge | Kunsthaus Graz
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