20. November 2014 / Christoph Pelzl
Zerstörung. Schönheit. Chaos. Befreiung.
Gleich zu Beginn sieht man ein Stillleben in unzählige Teile zerbersten; die Zerstörung von etwas Schönem – langsam und total. Die Ästhetik der Zerstörung spielt eine zentrale Rolle, sei es abseits von politischer Kritik oder (zumeist) als Verstärkung ebendieser. Diese Schönheit sieht man im Film über nukleare Detonationen von Harold Edgarton oder den Bildern von Arnold Odermatt. Eines seiner Bilder ist auch das Titelbild der Ausstellung – ein Autowrack in einem mystisch anmutenden See – klar und in schwarz-weiß, es ist frei von Kitsch und vor allem eines, friedlich. Ganz anders wirken Andy Warhol’s Drucke eines Elektrischen Stuhls, jede Farbe verändert den Ausdruck und somit den Blick und das Gefühl des Betrachtenden. Das Faszinosum aber, dass Zerstörung etwas Wundervolles hervorbringt bleibt während der Ausstellung immer im Hinterkopf.
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*Das blog4tickets-Projekt wurde mit der Absicht ins Leben gerufen, Studierenden den Zugang zur Kultur im Allgemeinen zu erleichtern und ihnen außerdem die Möglichkeit zu bieten, kostenlos an Grazer Kulturveranstaltungen teilnehmen zu können. Durch die damit verbunden Verpflichtung, dass nach dem Besuch eine Rezension verfasst werden muss, sollen die Projektteilnehmer/innen dazu angeregt werden, auf vertiefende Art und Weise über das Gesehene zu reflektieren und sich domit vor allem selbst zu dienen.
Der Beitrag erschien zuerst im KultRef-Blog des Kulturreferates der ÖH Uni Graz im Rahmen des blog4tickets-Projekts*.
Schlagworte: Art and Destruction | Damage Control