Drei Bilder warten auf ihre Hängung in Raum 16, dem ehemaligen Ruheraum/Foto: © Universalmuseum Joanneum

16. März 2016 / Karin Leitner-Ruhe

Zeit und Raum für Veränderungen

Alte Galerie | Konservieren & Restaurieren

Winterschließzeit im Museum bedeutet auch immer wieder Zeit für Veränderungen – und in der Alten Galerie hat sich in den vergangenen Wochen so einiges getan! Neben der Pflege unserer Kunstwerke in der Dauerausstellung wurden bereits Vorbereitungen für den diesjährigen Tierschwerpunkt getroffen.

Wenn die Alte Galerie für unsere Besucher/innen geschlossen ist, nutzt das Restaurierungs-Team diese Monate für die Sammlungspflege. Notwendig waren diesmal vor allem konservatorische Maßnahmen an Gemälden. Mit dem Festigen lokaler Stellen, Reinigen und Nachspannen sowie Kittungen und Retuschen an Zierrahmen konnten die 2009 begonnenen Tätigkeiten abgeschlossen werden. Um die Dauerausstellung für die kommende Museumssaison thematisch passend zu adaptieren, haben die Kuratorinnen diesmal einen ganzen Ausstellungsraum umgestaltet.

 

Abb. 1: Julia Hüttmann und Christoph Schneeberger beim Abnehmen einer Holztafel in Raum 12.

Abb. 1: Julia Hüttmann und Christoph Schneeberger beim Abnehmen einer Holztafel in Raum 12.

Tiere erobern heuer auch die Alte Galerie

Dem Jahresschwerpunkt des Joanneums entsprechend und als Ergänzung zur Sonderausstellung Wundertiere. 1 Horn und 100 Augen im Schloss Eggenberg wurde in der Alten Galerie ein eigener Raum für Tierdarstellungen eingerichtet. Bis Ende 2015 waren hier die Natur- und Vanitasbilder zu sehen. Zwei wichtige Holztafeln (Abb. 1) mussten aus restauratorischen Gründen abgenommen werden und wurden im November in die Werkstätten nach Andritz gebracht, wo die Restauratorinnen und Restauratoren nun mehr als ein Jahr lang Zeit für die Behandlung der Objekte haben. Vier Gemälde, darunter auch zwei Leihgaben aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza, „wanderten“ vier Räume weiter und sind nun im ehemaligen Ruheraum (Abb. 2) zu sehen. Somit wurde ein Raum – nun in luftigem Himmelblau (Abb. 3) frisch ausgemalt – frei für neue Ideen. Themen wie die Jagd, das Tierstillleben und das Hirtenbild werden darin vorgestellt.

Die Mittelaltersammlung wird nun mit einer äußerst bemerkenswerten Michaelsdarstellung ergänzt, auf der auch ein imposanter Drache zu sehen ist. Es freut uns sehr, dass wir dieses Werk passend zum Tierschwerpunkt aus dem Depot in die Ausstellung holen können!

 

Texte zum „Wunder Tier“ und erstmals Graphik in der Dauerausstellung

Sowohl für das Mittelalter als auch für die Neuzeit wurden von den Sammlungskuratorinnen Texte zum Thema Tiere erarbeitet. Sie sprechen die Schöpfung, die Schönheit sowie das Gute und das Böse im Tier an. Zum Rundgang mit dem Titel Wunder Tier. 1 Motiv und seine Bedeutungen entsteht gerade ein Begleitheft, das pünktlich zur Eröffnung der Sonderausstellung kostenlos zur Verfügung stehen wird.

 

Abb. 2: Farbproben in Raum 12.

Abb. 2: Farbproben in Raum 12.

 

Erstmals ist auch eine Graphikvitrine in der Dauerausstellung zu sehen – ebenfalls in dem neukonzipierten „Raum der Tiere“. Nachdem Arbeiten auf Papier nicht länger als zwölf Wochen dem Licht ausgesetzt werden dürfen, werden die Blätter im Laufe des Jahres zweimal ausgetauscht werden. Vorab sei nur so viel verraten: Nach dem ersten Tausch werden drei Blätter von Albrecht Dürer, dem Tierzeichner schlechthin, zu sehen sein.

Wenn Sie mehr über die verschiedenen Themen in der Ausstellung erfahren möchten, werfen Sie einfach regelmäßig einen Blick in unseren Blog!

Kategorie: Alte Galerie | Konservieren & Restaurieren
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