11. April 2015 / Theresa Wakonig

Was passierte mit „Bolzen-Georg“?

Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM

Die moderne Technik erlaubt es heute, bei Kriminalfällen den Tathergang der Körperverletzungen zu rekonstruieren. Das funktioniert auch bei erhaltenen Skeletten. In Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung hat das Archäologiemuseum im Schloss Eggenberg eine Sonderausstellung zu diesem Thema gestaltet.

Die Aufgaben der Forscherinnen und Forscher am Ludwig Boltzmann Institut sind so spannend wie die eines Detektivs: Sie werten die Körper aus, um dem Gericht handfeste Beweise über den Tathergang zu geben.

 

Gewaltsamer Tod vor 700 Jahren

Im Fall von „Bolzen-Georg“ ist allerdings keine Schuldsprechung mehr nötig: Er ist vor 700 Jahren gestorben – sein Skelett wurde 2010 bei Grabungen unter der Grazer Burg entdeckt. Marko Mele, Chefkurator des Archäologiemuseums, und sein Team haben sämtliche Formen der Spurensicherung genutzt, um seine Todesursache herauszufinden: Es war Mord.

Im Schädel des „Bolzen-Georg“ steckten zwei Metallstifte, die er wahrscheinlich während eines Zweikampfs abbekommen hat. Im Archäologiemuseum sind sein Skelett und die Überreste anderer Personen ausgestellt und berichten stillschweigend von ihrem Leiden: noch bis 28. Juni in der Sonderausstellung Knochen-Code. Körper erzählen vom Krieg.

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