27. Mai 2015 / Theresa Wakonig
Triest-Tage 2015 – Vielfalt ist Reichtum
Von allen Schwesterstädten, die Graz hat, ist Triest eindeutig diejenige, mit der die historischen Verbindungen am stärksten sind – ja, es gibt kaum zwei Städte im Alpen-Adria-Raum, die über Jahrhunderte derart intensiv verknüpft waren wie unsere beiden,
so Gerhard Dienes, Initiator der Triest-Tage.
Geschichtliche Einblicke
Dieses Jahr ist der „Große Krieg“ am Karst und am Isonzo ein Schwerpunktthema der Veranstaltung. Am Freitag, dem 29. Mai, richtet sich der Blick auf die Rolle der Stadt Triest während des Ersten Weltkriegs. Auch am Sonntag, dem 31. Mai, wird dieses Thema behandelt; mit Vorträgen über die Region um den Isonzo – jenem Fluss, der Dutzende Male Kriegsschauplatz war – und mit den Berichten der ersten Kriegsberichterstatterin Alice Schalek, die 1915 für das k.u.k. Kriegspressequartier von der Front berichtete.
Kultur und Sehnsucht
Aber auch heitere Themen werden vermittelt: Bereits heute um 17 Uhr beginnen die Triest-Tage mit einem Gespräch über den „Sehnsuchtsort Triest“ im Grand Café Kaiserfeld in Graz. Am Donnerstag, dem 28. Mai, wird um 16 Uhr in der Café Konditorei Regner in Seckau die Ausstellung Außerhalb von Graz/fuori da Graz: Die Kaffeehäuser von Triest eröffnet. Sie zeigt aktuelle Fotografien des Künstlers Martin Behr, denen historische Aufnahmen gegenübergestellt werden. Als besonderes Highlight der Veranstaltung gilt der Auftritt des bekannten Autors Veit Heinichen, der seit 20 Jahren in Triest lebt und über seine dort gesammelten Erfahrungen und Eindrücke spricht.
Der Samstag steht ganz im Zeichen der Naturwissenschaften und zeigt, dass schon im 19. Jahrhundert ein reger Austausch zwischen der Stadt am Meer und Graz stattfand: So finanzierte etwa der Zoologe, Fotograf und Kustos am Joanneum Gottlieb Marktanner-Turneretscher 1875 ein erstes Seewasser-Aquarium für das Grazer Museum.
Schlagworte: Triest