19. April 2012 / Christoph Pelzl
Tour de Joanneum: Der Österreichische Skulpturenpark
Im Jahr 2000 schuf der Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast ein sieben Hektar großes Areal für die Internationale Gartenschau in Unterpremstätten. Diese Gestaltung erwies sich als idealer Ort für einen großzügig angelegten Skulpturenpark. Mit der Gründung der Privatstiftung Österreichischer Skulpturenpark, sowie in Kooperation mit der PORR AG und dem Land Steiermark konnte die Basis für einen internationalen Skulpturenpark geschaffen, 2003 das Projekt realisiert und öffentlich vorgestellt werden.
Die Steiermärkische Landesregierung ermöglichte im Jahr 2007 in Abstimmung mit der Privatstiftung die Übernahme des Betriebs durch das Universalmuseum Joanneum. Mit diesem Schritt wurde der Österreichische Skulpturenpark in einen fundierten Wissenschafts- sowie Kunst- und Kulturkontext integriert sowie einer größeren Öffentlichkeit bekannt und zugänglich gemacht.
Heute werden im Österreichischen Skulpturenpark mehr als 60 Beispiele österreichischer und internationaler Skulptur präsentiert, die mit der Natur interagieren. Die gestaltete und sich ständig verändernde Natur korrespondiert mit den Kunstwerken, die der Witterung ausgesetzt sind, sich der Landschaft einfügen oder auf diese reagieren. Von abstrakter Bildhauerei bis zu Alltagsgegenständen, von anthropomorphen Figurationen bis zu Gebrauchsobjekten reicht das Vokabular der zeitgenössischen Skulptur, die im Dialog mit der Umgebung Aussagen über die Kunst, über die Gesellschaft, deren Konflikte und Träume treffen und Begegnungsräume schaffen kann.
Timm Ulrichs‘Tanzende Bäume und Mario TerzicsArche aus lebenden Bäumen sind die jüngsten Parkskulpturen und nehmen direkt auf die sie umgebenden Prozesse des Wachsens und Vergehens Bezug.