28. Juli 2013 / Christoph Pelzl
Tagebücher einer Lehrgrabung, Tag 3
Von 8. bis 19. Juli organisierten unsere Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Archäologie und Münzkabinett im südsteirischen Großklein eine Lehrgrabung mit Studierenden des Instituts für Archäologie der Karl-Franzens-Universität Graz. “Was nach jeder Grabung bleibt, ist die Dokumentation”, formulierte Projektleiter Marko Mele einmal die Notwendigkeit, das Grabungsgeschehen in schriftlicher und visueller Form festzuhalten. Selbsterklärend, dass auch die Beteiligten an der Lehrgrabung ein Grabungstagebuch führten. Wie es den Beteiligten dabei erging, welche Eindrücke sie gewinnen konnten und ob man erfolgreich war, gibt es in der Serie “Tagebücher einer Lehrgrabung” hier im Blog nachzulesen.
Mittwoch, 10. Juli 2013
Tag 3 der Grabung auf dem Burgstallkogel bei Großklein fing in den frühen Morgenstunden an. Eigentlich erst um 8:15 Uhr, als die Studierenden endlich die Geräte mühsam den Hang hinauf brachten. Das tägliche rauf und runter und das Schwingen der Schaufeln und Krampen hinterlässt schon Spuren der Müdigkeit in den Muskeln. Es schaute nach einem schönen Tag aus und die Müdigkeit war bald nach den ersten gegrabenen Zentimetern weg. Die Arbeiten in der Fläche 1 wurden weitegeführt. Wir haben die Reste des Hauses untersucht und konnten dabei einige Keramikscherben bergen. In der Fläche 2, die in einer Hanglage liegt, folgte das Entfernen der Humusschicht. Wir wurden von vielen Scherben überrascht, die sich im Humus und unten den Wurzeln versteckten. Eine kleine Gruppe von Vermessern hatte heute die Aufgabe, eine Grabhügelgruppe, die sich nicht weit von unseren Siedlungsgrabungen befindet, zu vermessen und zu dokumentieren. Diese Aufgabe, die im Wald oft gar nicht so leicht ist, haben die Kollegin und die Kollegen zur Hälfte hervorragend gemeistert.
Marko Mele
Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
…es wird gewettet, wer bis zum Ende der Grabung mehr Zecken bei sich zählt – die Führende ist bei 15…
Fortsetzung folgt!
Schlagworte: Großklein | hallstattzeitliche Gräberfelder