18. August 2015 / Christoph Pelzl
Pilze: Neue Arten
Die rund 100 Mitglieder des Arbeitskreises Heimische Pilze wissen durch gemeinsame Exkursionen und regelmäßige Fachvorträge beträchtlich mehr über die kostbaren Gewächse als bloß deren Eignung für den Kochtopf. „In unserer Gruppe finden sich interessierte Speisepilzsammlerinnen und -sammler ebenso wie hochspezialisierte Pilzexpertinnen und -experten“, freut sich Gernot Friebes. „So haben wir etwa einen Fachmann für Täublinge, der bereits einige neue Arten entdeckt hat.“ Angesichts von rund 200 zum Teil sehr ähnlichen Täublingsarten allein in Österreich, ist deren Unterscheidung keine triviale Angelegenheit.
Dass selbst im Grazer Stadtgebiet noch völlig unbekannte Pilze entdeckt werden können, bewies eine andere ehrenamtliche Mitarbeiterin des Steirischen Pilz-Projekts am Joanneum: Sie fand am Reinerkogel eine vermutlich neue Pilzart, die zurzeit noch von einem finnischen Experten für diese Pilzgruppe genetisch untersucht wird.
Als Spezialist für die noch weitgehend unerforschte Welt der Kleinpilze hat auch Gernot Friebes die Wissenschaft um einige neue Arten der oft prachtvollen Winzlinge bereichert: etwa um die Mauersporige Capronie (Capronia muriformis), die er 2011 entdeckte.
Dass ein leidenschaftlicher Mikromyceten-Forscher nie ohne seine Handlupe in den Wald geht, versteht sich von selbst. Immerhin sind die aufsehenerregendsten Schönheiten mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Pilzexkursion
Am Samstag, dem 22. August, findet eine Exkursion der Arbeitsgruppe Heimische Pilze gemeinsam mit der Fachgruppe Pilzkunde des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten nach St. Lambrecht statt. Im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet gehen wir in den Bergwäldern auf Schwammerlsuche!
Schlagworte: Pilze
Franz
Tolle Pilzseite. Ich beschäftige mich schon lange intensiv mit Trüffel. Hier ein kleiner Einblick: ( http://www.delikatessen-kaufen.com ) DIE TRÜFFEL : Der Begriff Trüffel kommt aus dem Niederdeutschen. Dort bezeichnet man Dinge, die sich traubenartig beieinander befinden, als “Druffel”. Trüffel sind knollenförmige Fruchtkörper eines Pilzes und wachsen unterirdisch (hypogäisch). Die Trüffeln, die wir essen, sind nur der Fruchtkörper, also das Vermehrungsorgan eines Pilzgeflechtes. Dieses groß-wachsende Geflecht von fadenförmigen Pilzzellen (Hyphen) wird auch Mycel genannt. Man kann die Trüffelknollen vergleichen mit dem Apfel eines Apfelbaumes. Von den Trüffeln der Gattung Tuber sind etwa 300 Arten ( Stand 2020 ) bekannt, die zur Klasse der Schlauchpilze (Ascomycetes) gehören. Die Lebensgemeinschaft (Symbiose) zwischen Pilzen und höheren Pflanzen bezeichnet man als Mykorrhiza (von griechisch: mykes = Pilz; rhiza = Wurzel).
Dieter
Da bekommt man echt einen Hunger bei so viele Pilzen. Weiter so mit der tollen Website und bleibt gesund!!
Astrid Unger
Wir beschäftigen uns schon lange mit Pilze und seit neuesten haben wir es geschafft biologisch Trüffel auf unserem landwirtschaftlichen Grundstück zu kultivieren. Die Trüffel ist ein unterirdischer Pilz der auf den Wurzeln der Wirtsbäume wie Hasel, Eiche und Buche wächst. Mehr über Trüffel könnt ihr auf http://www.trueffelhang.at erfahren. Trüffel passen sehr gut zu anderen Pilzen in der Küche. Pilzsaucen und Pilzgerichte mit Trüffel ist ein Genuss.
Dieter
Kann man den diese Trueffel auch im Garten ansetzen ? Bitte um Tipps
Universalmuseum Joanneum
Lieber Dieter,
gewisse Trüffelarten lassen sich „züchten“, indem junge Bäume mit Trüffel-Myzel an geeigneten Standorten ausgesetzt werden. Es müssen jedoch die richtigen Bodenbedingungen gegeben sein, zudem kann es einige Jahre dauern, bis sich die ersten Trüffeln entwickeln – diese sind aufgrund ihres unterirdischen Wachstums auch nicht leicht zu entdecken. Es gibt mittlerweile viele Händler, die solche Trüffelbäume verkaufen. Viel Glück bei deinem Vorhaben.
Dieter
Interessant, leider hab ich gehört das man den weißen Trüffel noch immer nicht kultivieren kann und nur in der Wildnis wächst in Italien, Kroatien ….
Universalmuseum Joanneum
Lieber Dieter, uns sind ebenfalls keine erfolgreichen Kultivierungsversuche der Weißen Trüffel bekannt – einer der vielen Gründe, weshalb die edlen Knollen so teuer gehandelt werden!
Günter Stadler
Auf dem unteren Foto ist Gernot Friebes rechts und nicht links abgebildet.
Anita Brunner-Irujo
Besten Dank für den Hinweis, ist aktualisiert. Herzliche Grüße!