Aigen, Blick ins Ennstal Richtung Westen mit Kulm und Grimming
Foto: © Steiermark aus der Luft: Kurt Stüwe, Ruedi Homberger

19. März 2016 / Christina Cresnik

Landschaft ist Bewegung: Eine Sonderausstellung über den Bezirk Liezen und seine geologische Entstehungsgeschichte

Schloss Trautenfels

Der Bezirk Liezen ist seit 1997 Teil des UNESCO-Welterbes „Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut“. Die Natur- und Kulturlandschaft des Bezirks ist für das Museum im Schloss Trautenfels von großer Bedeutung, was sich ab dem 19.03.2016 besonders in der Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung. Geologie und Klima modellieren den Bezirk Liezen zeigt.

 

Das „Joanneum im Kleinen“

Schloss Trautenfels bildet mit seiner besonderen Atmosphäre und der feinen Barockausstattung die beeindruckende Kulisse für die neue Ausstellung. Darüber hinaus präsentiert das Landschaftsmuseum dauerhaft die Kultur- und Naturgeschichte des steirischen Ennstales und Ausseerlandes und ermöglicht auch gleich einen unvergesslichen Ausblick auf die umgebende Bergwelt.

Aufgrund der vielseitigen Ausstellungsthemen wird Schloss Trautenfels oft als „Joanneum im Kleinen“ bezeichnet. Seit den 1950er-Jahren werden dort nicht nur zoologische, geologische und mineralogische Belege, sondern auch volkskundliche Objekte und archäologischen Funde aus der Region gesammelt.

 

Bildbearbeitung und Montage: Leo Kreisel-Strauß, Originalfotos: © Steiermark aus der Luft: Kurt Stüwe, Ruedi Homberger

Bildbearbeitung und Montage: Leo Kreisel-Strauß,
Originalfotos: © Steiermark aus der Luft: Kurt Stüwe, Ruedi Homberger

Die Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung

Vom 19. März bis 31. Oktober 2016 ist im Marmorsaal des Schloss Trautenfels die Sonderausstellung Landschaft ist Bewegung. Geologie und Klima modellieren den Bezirk Liezen zu sehen. Die Ausstellung stellt landschaftsformende Prozesse im Bezirk dar und erklärt die geologische Entstehung der heutigen Landschaft.

Dazu gehört auch der „letzte Schliff“, den der Bezirk Liezen während der Eiszeit erhielt. Da das Ennstal am Trennungsgebiet der Kalkalpen im Norden und der Niederen Tauern im Süden liegt, zwischen denen gegensätzliche Gesteinseinheiten vorherrschen, haben Kräfte im Erdinneren und an der Erdoberfläche geologische Prozesse und eine fortwährende Veränderung der Landschaft bewirkt. Das Tal zeugt heute noch von der bewegten Geschichte der Landschaft, das vom Abschmelzen eines mächtigen Gletschers mitgeformt wurde.

 

Fritz Messner, Der Ennstalgletscher zieht sich zurück, 2016 Öl auf Leinwand Das Bild zeigt den Gletscherstand im Ennstal vor ca. 18.000 Jahren (der Kulm schaut bereits heraus)

Fritz Messner, Der Ennstalgletscher zieht sich zurück, 2016
Öl auf Leinwand
Das Bild zeigt den Gletscherstand im Ennstal vor ca. 18.000 Jahren (der Kulm schaut bereits heraus)

Verstehen, was die Landschaft formt

Die Ausstellung präsentiert Beispiele von geologischen Bildungsprozessen (z. B. Talbildungen, gletscherbedingte Landschaftsformen oder Massenbewegungen) in Form von Bildern aus dem Buch Die Geologie der Alpen aus der Luft von Kurt Stüwe und Ruedi Homberger. Daneben können sich Besucherinnen und Besucher mit multimedialen Präsentationen, Objekten und Simulationen ein Bild von den Geschehnissen machen. Die Ausstellung bietet ihnen sicher einige „Aha-Erlebnisse“, da sie die bekannte Landschaft neu erfahrbar macht und Verständnis für das Zusammenwirken von natürlichen Prozessen und menschlichen Einflüssen schafft.

 

Schladminger Tauern, Wolkenmeer oder Gletscher? Foto: © Steiermark aus der Luft: Kurt Stüwe, Ruedi Homberger

Schladminger Tauern, Wolkenmeer oder Gletscher?
Foto: © Steiermark aus der Luft: Kurt Stüwe, Ruedi Homberger

Ein umfangreiches Begleitprogramm in Form von Vortragsveranstaltungen, Workshops und Exkursionen ergänzt die Sonderausstellung und macht das gewonnene Wissen praktisch erfahrbar.

 

Landschaft ist Bewegung: Geologie und Klima modellieren den Bezirk Liezen
Marmorsaal Schloss Trautenfels
19.März bis 21. Oktober 2016
Täglich von 10 bis 17 Uhr

Kategorie: Schloss Trautenfels
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