13. März 2015 / Theresa Wakonig
Jagdvergnügen „de luxe“ #MusealeSchätze
Gewehre waren für den Jagdgebrauch lange Zeit verpönt, weil das Wild vom lauten Knall beim Abfeuern und vom Pulverdampf eher vertrieben wurde. Mit der Erfindung des Radschlosses um 1500 gelang es, diese Nachteile zu überwinden. Pirschbüchsen mit Radschlössern fanden bis weit ins 17. Jahrhundert Verwendung.
Du bist, womit du schießt
Jagen war im 16. und 17. Jahrhundert ein Vorrecht des Adels. Es gab kaum einen Grafen oder Fürsten, der nicht von der Jagdleidenschaft ergriffen war. Natürlich war diese Aktivität auch für Prestige und Status bedeutend – das sieht man an der feinen Jagdkleidung aus früheren Zeiten und nicht zuletzt auch an den Waffen.
Der Schaft dieser Jagdbüchse ist mit Beineinlagen in kleinen Mustern außerordentlich reich verziert. Ranken- und Groteskenmotive ziehen sich über die Längsseite des Schafts. Auf der Wangenseite des Kolbens ist ein römischer Krieger zwischen Säulen und auf einem Löwen stehend dargestellt, zudem noch ein Kriegselefant und diverse Fabelwesen. Auf dem Abzugsbügel haben die Kuratoren des Landeszeughauses sogar Spuren einer früheren Vergoldung gefunden.
Schlagworte: Museale Schätze | Sammlungsobjekte