27. März 2014 / Christoph Pelzl

Fran-Projekt 2.0: Ehrlich währt am Längsten

Kunst- & Naturvermittlung | Museumseinblicke | Neue Galerie mit BRUSEUM

Wir im Joanneum arbeiten kontinuierlich daran, unser Angebot zu verbessern und die Wünsche und Bedürfnisse unserer Besucherinnen und Besucher zu berücksichtigen. Gerade deshalb legen wir großen Wert auf ehrliche Rückmeldungen und konstruktive Kritik von außen.

Zusätzlich zu den Feedbackkarten, die in allen unseren Standorten aufliegen, und dem Online-Formular starteten wir deshalb im September 2012 ein Social-Media-Projekt, von dem wir uns noch mehr Input von außen erhofften: Wir tauschten Joanneumskarten für soziale Empfehlungen und Interaktionen über die sozialen Netzwerke. Natürlich stand auch der Wunsch dahinter, unsere Präsenz im Social Web ausbauen zu können und den Bekanntheitsgrad des Joanneums zu steigern.

 

FranCard Schema

Social-Media-affine Museumsbegeisterte konnten sich über unsere Website für eine Fran-Card bewerben. Die einzigen Voraussetzungen lauteten: Einen Facebook- oder Twitter-Account zu besitzen und uns in einem Bewerbungsschreiben davon zu überzeugen, warum wir gerade sie auswählen sollten.

 Großes Echo auf Kampagne

Die Bewerbung erfolgte ausschließlich über Facebook, Twitter und Blog. Der Zulauf sprengte – gerade in den ersten Tagen – wirklich unsere Erwartungen, sodass wir die Anzahl der Jahreskarten von ursprünglich geplanten 15 auf 25 aufstockten. Natürlich waren auch einige Scherzmeldungen dabei, aber der Großteil der Bewerbungen war ehrlich gemeint, die Gründe und die Motivation jeder und jedes Einzelnen nachvollziehbar.

 

 

Der Austausch mit den Frans erfolgte in erster Linie über eine geheime Facebook-Gruppe, aber wir antworteten auch auf jeden Tweet und auf Blogbeiträge. Darüber hinaus veranstalteten wir regelmäßige Sonderveranstaltungen, die der Gruppe Blicke hinter die Kulissen des Museumsbetriebs ermöglichten. Beim Kickoff-Meeting zu Beginn der Aktion im November luden wir zu einer Führung durch die Maria-Lassnig-Ausstellung in der Neuen Galerie Graz. Dabei lernten wir uns alle kennen, im Anschluss entwickelten sich bei Punsch und Glühwein einige interessante und anregende Gespräche. Einziger Wermutstropfen: Nicht alle Frans kamen zum Treffen. Und das sollte sich auch in den darauffolgenden Einladungen fortsetzen und in den Rückmeldungen widerspiegeln. Relativ schnell kristallisierte sich eine Gruppe heraus, die äußerst rege das Geschehen in unseren Standorten verfolgten, daran teilnahmen und uns konstruktives Feedback gaben – in Form von Kommentaren in der Facebook-Gruppe, gelegentlich über Tweets, mehrheitlich in ihren Blogs.

Die Anregungen und Kritikpunkte leiteten wir intern an die zuständigen Kolleginnen und Kollegen weiter. Manche Vorschläge konnten auch schnell und einfach umgesetzt werden, bei anderen wiederum braucht es mehr Zeit. Jedenfalls war es uns wichtig, offen und transparent zu erklären, warum manche Dinge so sind, wie sie sind, und wir einige Wünsche nicht sofort oder gar nicht erfüllen können. Kurz gesagt: Wir ließen die Frans am Museumsalltag teilhaben.

Zu Besuch beim Restaurator. Foto: Katrin Leinfellner

Zu Besuch beim Restaurator.
Foto: Katrin Leinfellner

Resümee

Letztendlich hatte es uns doch überrascht, dass die Hälfte der Frans sich kaum zu Wort meldeten und entgegen ihrer Versprechungen sich nur wenig in das Projekt einbrachten. Einerseits hätten wir uns mehr Feedback und vor allem mehr Verknüpfungen mit unseren sozialen Netzwerken gewünscht. Andererseits lernten wir neue kunstbegeisterte Menschen kennen, die uns – mit dem nötigen Blick von außen – hilfreiche Tipps gaben und innerhalb eines Jahres das Joanneum mit all seinen Ecken und Kanten kennenlernten.

 

Abschlussrunde des Fran-Projekts im Februar 2014 Foto: Achim Meurer

Abschlussrunde des Fran-Projekts im Februar 2014
Foto: Achim Meurer

Fortsetzung folgt: Frans 2.0

In den letzten Wochen hatten wir alle Frans um ein abschließendes Feedback gebeten. Uns interessierte vor allem, wie ihnen das Fran-Projekt gefallen hatte, ob ihre Erwartungen erfüllt wurden, was man verbessern könnte und ob sie beim nächsten Fran-Projekt wieder dabei sein wollen.

Ja, die Fran-Aktion geht in die nächste Runde. Jener Kern, der sich bereits in der ersten Gruppe einbrachte, ist wieder mit dabei und hat bereits wieder eine Joanneumskarte erhalten. Zudem sind wir diesmal selbst aktiv auf der Suche nach kunstaffinen Personen, die sich im Social Web herumtreiben und bereit wären, mit und über das Joanneum zu schreiben. Diesmal wollen wir auch regelmäßig über die laufenden Aktivitäten berichten und die Frans stärker in unsere Arbeit einbinden: Mit konkreten Fragestellungen, Aufgaben und regelmäßigen Treffen. Die Ergebnisse und konstruktiven Beiträge präsentieren wir zukünftig regelmäßig hier im Blog.

Einige weitere Beiträge unserer Frans

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