16. Juni 2015 / Astrid Bernhard
Filtercafé – Kunstvermittlung einmal anders
Die Idee
So kam uns die Idee für das „Filtercafé“: Das Filtercafé ist ein offener Ort mit entspannter Atmosphäre, und doch jedes Mal ein Experiment: ein sich monatlich einnistender Ausbruch aus der Museumsroutine.
Kaffeehäuser im Museum sind grundsätzlich Standard, als Pop-up-Orte im Flur zwischen den Ausstellungsräumlichkeiten aber dann doch ein wenig ungewöhnlich. Und diese Ungewöhnlichkeit bedarf auch einiger Anstrengungen. Für jede Veranstaltungen muss die gesamte Kaffeehausarchitektur organisiert und improvisiert werden.
Das Feedback
Doch nicht nur die Besucher/innen, sondern auch unsere Vermittler/innen sind begeistert von der neuen Veranstaltungsreihe und dem Feedback der Teilnehmenden.
Ohne Voranmeldung, durch persönliche Einladungen und Werbemaßnahmen des Museums kommen Menschen mit verschiedensten Hintergründen zu uns. Teils sind sie uns bekannt und vertraut, teils noch nie zuvor begegnet. Bis jetzt hatten wir an allen Terminen eine bunte Gruppe, die in zwei Stunden irgendwie zusammenfand – jedes Mal mehrere Generationen auf einem Haufen.
Markus Waitschacher
Inhaltlich ist ein übergeordnetes Thema der rote Faden, an dem entlang wir die Sammlung der Neuen Galerie erkunden. Jedes Thema ermöglicht eine eigene, spielerische Annäherungsmethode. Werke aus der Sammlung werden auf unübliche Weise erforscht und anschließend gemeinsam im Dialog erlebt. Die bisherigen Themen waren „Fliegende Berge“, „Weiß“ und „(An)sammlung?“.
Barbara Thaler
Wir lernen uns bei einer gemütlichen Kaffee- bzw. Teerunde in entspannter Atmosphäre kennen, und es wird zunächst einfach nur geplaudert, im Hintergrund hört man das Geräusch der Filterkaffeemaschine, und es duftet herrlich nach Kaffee.
Wir gestalten die Kaffeehaus-Szenerie jedes Mal passend zum Thema: Beim Thema „Weiß“ haben wir auf dem Boden eine weiße Papierbahn ausgelegt, auf der Staffelei, die in der Rotunde als wiederkehrendes Element thront, stand eine weiße Leinwand. Zusätzlich gab es weiße Tulpen an jedem Tisch sowie helle Mehlspeisen und helles Gebäck – alles in allem sehr stimmig und ruhig. Mit einem Bündel aus verschiedenen Papier-Weißtönen sind wir danach in die Dauerausstellung gegangen, jede/r suchte sich das passende Kunstobjekt zum ausgewählten Weißton und danach wurde bei einem gemeinsamen Rundgang über diese Auswahl gesprochen. Es ist uns wichtig, dass die Besucher/innen frei und subjektiv assoziieren.“
Andrea Fian
Der nächste Termin zum Thema „Fälschung“ findet am Freitag, dem 19. Juni 2015, in der Neuen Galerie Graz statt.
Schlagworte: Filtercafé | Veranstaltung in der Neuen Galerie Graz