
4. September 2014 / Barbara Porod
Es gibt … Fisch!
Eine Ausstellung vorzubereiten heißt immer auch, eine Reise in eine neue Welt zu unternehmen: In Fall der „Fischwelten“ bedeute das: eine Bekanntschaft zu erneuern, die als flüchtiges Gespräch über dem Kartoffelsalat am Stiftungstag des Joanneums vor sechs Jahren begonnen hat. Sich zu erinnern, wie man gestaunt hat, an diesen ersten Tagen im Museum, als in jeder Schublade noch unentdeckte Schätze lagen. Dieses Gefühl der vielen Möglichkeiten wieder zu erleben über den Laden einer anderen Museumsabteilung. Zu erkennen, dass zu jeder Geschichte, die man erzählen möchte, irgendwo im Joanneum ein Objekt liegt. Dass die Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Sammlungskenntnis noch etwas aus dem Depot zaubern, an das niemand gedacht hat. Und dass umgekehrt in den Kolleginnen und Kollegen noch Geschichten schlummern, die in Zukunft erzählt werden können.
Für die „Fischwelten“ haben die Abteilungen Archäologie & Münzkabinett und Biowissenschaften erstmals an einer Ausstellung zusammengearbeitet. Dadurch ergab sich nicht nur die Gelegenheit, in einem Teilbereich des eigenen Faches in die Tiefe zu gehen, sondern gleichzeitig durch die intensive Beschäftigung mit einem völlig anderen Fach – in diesem Fall Zoologie und Botanik – neue Perspektiven zu erlangen. Die Fischteller der Sammlung Florence Gottet, die zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein werden, waren für uns der Ausgangspunkt, die Beziehung zwischen Menschen und Fischen (und dem Meer als deren Lebensraum) über Jahrtausende nachzuzeichnen. Spezialistinnen und Spezialisten innerhalb und außerhalb des Joanneums haben mit ihrer Begeisterung und Ihrer Expertise zum Gelingen des Projektes beigetragen.
Schlagworte: Biowissenschaften | Fischwelten