Alle Zeichnungen der Jungdesignerinnen und Jungdesigner sind bis 30. November im Foyer des Volkskundemuseums zu bewundern; Foto: N. Lackner

26. November 2014 / Eva Kreissl

Ein bisschen Hasenfuß steckt in uns allen!

Volkskundemuseum

Wer kennt das nicht? In brenzligen Situationen oder wenn etwas Außergewöhnliches bevorsteht, wird man plötzlich ein wenig abergläubisch. Dann ist man froh, wenn man einen Glücksbringer eingesteckt hat. Da übersteht man gewisse Situationen (vermeintlich) gleich viel besser und hat weniger Angst, zu scheitern oder sich gar zu verletzen.

In der Ausstellung Aberglauben – Aberwissen im Volkskundemuseum sind jede Menge Glücksbringer und Amulette zu finden, die die Menschen früher und heutzutage in ihrem Alltag begleitet haben bzw. begleiten. Es sind Gegenstände, die einem die Angst nehmen sollten.

Herr Hasenfuß hat auch vor allem Möglichen und vor allem viel zu viel Angst. An einem Freitag, den 13., traut er sich gar nicht aus dem Haus und überall wittert er schlechte Vorzeichen. Und dann läuft ihm auch noch eine schwarze Katze über den Weg …

Er spielt die Hauptrolle in Melanie Laibls Kinderbuch „Der katzofantastische Wunschautomat“. Wie die Autorin überhaupt auf die Idee kam, ein Buch über Herrn Hasenfuß zu schreiben und was es mit dem Wünschen so auf sich hat, hat sie uns anlässlich einer Lesung im Volkskundemuseum in einem kurzen Interview erläutert.

Melanie Laibl und Eva Kreissl; Foto: N. Lackner

Melanie Laibl und Eva Kreissl; Foto: N. Lackner

 

Wie sind Sie auf die Figur des Herrn Hasenfuß gekommen? Gab es reale Vorbilder?
Ein bisschen Hasenfuß steckt wahrscheinlich in vielen von uns. Mit mir teilt er zum Beispiel seine absolute Vorliebe für Hufeisen, Fliegenpilze und tröstliche Schokoschaumbäder. Andererseits werden wir uns beim Glücks- bzw. Unglücksfaktor der Zahl 13 wohl nie einig werden.

Ist das Wünschen mit dem Aberglauben irgendwie verwandt?
Das ist gut möglich. Vor allem, wenn man sich Dinge wünscht, die fast zu schön sind, um wahr zu sein. Wer von uns hat nicht schon mal zur Sicherheit auf Holz geklopft? Ich mache das jedenfalls regelmäßig.

Welche Botschaft wollen Sie Ihren jungen Leserinnen und Lesern mit diesem Buch auf den Weg geben?
Dass es sich lohnt, an seinen Wünschen dranzubleiben. Auch wenn man dafür über den eigenen Schatten springen muss, wie der gute Hasenfuß. Und dass es die schönste Wunscherfüllung ist, einen Freund zu gewinnen. Viel schöner als ein Schwimmbecken voller Geld!

 

Melanie Laibl bei einer Lesung im Volkskundemuseum; Foto: N. Lackner

Melanie Laibl bei einer Lesung im Volkskundemuseum; Foto: N. Lackner

Kategorie: Volkskundemuseum
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