10. August 2014 / Anna Fras
Blogserie: Das Einmaleins der Redewendungen, Teil 9
Andreas Metelko gibt die Antworten auf diese Fragen in seinen Themenführungen im Museum im Palais. Dort gibt es nämlich zahlreiche Exponate zu sehen, die den Ursprung dieser und anderer vertrauten Redewendungen erklären. Für eine kleine Serie im Museumsblog hat er sich Zeit genommen, einige Highlights zu erzählen und das Rätsel um die Herkunft so mancher vertrauten Redewendung zu lüften.
“Da fällt in China ein Reissack um”
Die Redewendung „In China (oder Peking) ist ein Sack Reis (oder Fahrrad) umgefallen” ist eine umgangssprachliche Metapher für ein unwichtiges Ereignis. Mit dieser abfällig-scherzhaft verwendeten Floskel drückt der Sprecher sein Desinteresse aus oder signalisiert die von ihm empfundene Bedeutungslosigkeit eines Themas. Die erstmals 1980 gedruckt nachweisbare Wendung geht davon aus, dass in einem so ausgedehnten Land wie China unzählige Trivialitäten wie das Umfallen von Fahrrädern oder Reissäcken passieren und dass dies bereits aus chinesischer – und erst recht aus weit entfernter – Sicht völlig uninteressant und belanglos ist.
Das wars mit unserer kleinen Blogserie zu den Redewendungen. Wir hoffen es hat euch gefallen. Die Bedeutung welcher Redewendung würde euch noch interessieren?
Zum Nachlesen
Teil 1: “Das kommt mir spanisch vor”
Teil 2: “Bis zur bitteren Neige”
Teil 3: “Mit dem goldenen Löffel im Mund aufwachsen”
Teil 4: “Das ist mir Schnuppe!”
Teil 5: “Einen Stiefel zusammenrechnen”
Teil 6: “Über jemandem den Stab brechen”
Teil 7: “Gehen wie ein Tolpatsch”
Teil 8: “Aus dem Staub machen”, “Ein Auge riskieren”, “Jemanden abblitzen lassen”
Schlagworte: Blogserie Redewendungen