Nacht und Licht wurden vor und während des NS-Regimes dazu eingesetzt, um die nationalsozialistische Rhetorik zu einem
perfekten Propagandamittel zu stilisieren. Die Inszenierung von Reden gegen Andersdenkende und vor allem gegen Jüdinnen und Juden brauchte beides als rahmende Kulisse. Auf diese Weise können Emotionen sehr stark manipuliert werden.
Mit Hakenkreuz-Fahnen verhängte Häuserfassaden erscheinen im künstlichen Nachtlicht plötzlich als wehrhafte Türme. Die versammelten Männer, Frauen und Kinder scheinen vor dieser Kulisse zu einer Einheit zu verschmelzen.
Solche choreografisch organisierten Selbstdarstellungen werden als massentaugliche Fotografien in Form von Postkarten in großer Zahl verbreitet. Mit solchen Mitteln wurde die Inszenierung der Macht im „Anschlussjahr“ 1938 vielfach erprobt.
Museum für Geschichte
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