Bild von einem Land
Die Steiermark in der Sammlung Kubinzky
Bettina Habsburg-Lothringen
Steiermark im Postkartenformat
Die Postkarte wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden. Ab 1900 entwickelt sich sie mehr...
Ein Land in Fotochrom
Beim überwiegenden Teil der frühen Steiermark-Ansichten der Sammlung Kubinzky handelt es sich um mehr...
Berg + See + Dorf = Landschaft
Ein zentrales Motiv der gezeigten Postkarten sind die Berge. Sie haben bereits in der Malerei des mehr...
Auf dem Land
Die Postkarte wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden. Ab 1900 entwickelt sich sie mehr...
In der Stadt
Ein zentrales Kartenmotiv sind die Städte der Steiermark, allen voran die obersteirischen mehr...
Klöster und Burgen
Postkarten sind im frühen 20. Jahrhundert auch das Medium, um die altehrwürdigen architektonischen mehr...
Hütten und Schutzhäuser
Im Vergleich zu den monumentalen Klosteranlagen und Burgen, die selbstbewusst neben den mehr...
Eine neue Baukultur für eine neue Zeit
Die Postkarten des frühen 20. Jahrhunderts lenken den Blick nicht nur auf die großen historischen mehr...
Große Stahlindustrie im Kleinformat
Mit der Industrialisierung und dem Eisenbahnbau des 19. Jahrhunderts entwickeln sich Fabriken und mehr...
Zement, Zündwaren und eine Hefefabrik
Industrialisierung bedeutet in der Steiermark natürlich nicht nur Donawitz! Darstellungen mehr...
Ein Lob auf die Bahn
Ein Lob auf den Verkehr spricht aus den zahlreichen Ansichten regional und überregional relevanter mehr...
Variation des immer Gleichen
Die Ausstellung zeigt unzählige Motive in zig Variationen. Dennoch gewinnt man beim Betrachten der mehr...
Das wohl komponierte Land
Allen Ansichten gemein ist, dass sie wohl komponiert erscheinen: Die vorgestellten Bauwerke mehr...
Alles so schön grün hier
Wesentlich für die Wirkung der Postkarten ist ihre Farbigkeit. Im Zentrum stehen wenig mehr...
Der ewige Sommer und wo der Winter lohnt
Wesentlichen Anteil an der Wirkung der Postkarten hat die dargestellte Jahreszeit. In den mehr...
Einheimische, das das Bild komplettieren
Ein Gutteil der Postkarten kommt ohne Menschen aus. Sie sind definitiv nicht das, worum es geht. Wo mehr...
Bergsteiger und Wanderer als Eroberer
Neben der einheimischen Bevölkerung beleben Bergsteiger und Wanderer die Szenerien. Ihre Rolle ist mehr...
Wozu Postkarten?
Postkarten geben den Betrachtenden Orientierung: Bahnhöfe, Kurhotels und Gasthäuser weisen auf die mehr...
Was man/frau nicht sieht
Der Erfolg der frühen Postkarten spricht dafür, dass sie die Steiermark zeigen, so wie man sie gerne sah. Bei aller Idealisierung vermitteln die Karten einen Eindruck zur Erscheinung der Steiermark, sind eine Form und Lagebeschreibung zum frühen 20. Jahrhundert. Vieles sparen die Karten aber aus. Keinen Platz finden: die Extreme und die Unbarmherzigkeit der Natur, die negativen Folgen der Industrialisierung, der Überlebenskampf der Bauern, die Abhängigkeit der Frauen, die im Vergleich hohe Sterblichkeit der Kinder, die ganze Härte des ländlichen Lebens. Mit Blick auf die Zeit von 1900 bis 1930 fehlen: der Erste Weltkrieg mit seinen Entbehrungen und Toten, die Teilung der Steiermark infolge des Krieges sowie die Arbeitslosigkeit, Not und politische Radikalisierung der Zwischenkriegszeit.
Was man/frau nicht vermisst
Nicht nur die Menschen des beginnenden 20. Jahrhunderts waren von den bunten Postkarten begeistert. Bis heute ist ihre Anziehungskraft ungebrochen. Warum ist das so? Die Karten eröffnen uns ein Fenster in eine Welt, in der vieles fehlt, was uns heute – bei allem Komfort, den wir daraus beziehen – belastet und stört: Klimawandel und Artensterben, Blei und Schwermetalle in den Böden, Gletscherschmelze und Luftverschmutzung, gestaute und regulierte Flüsse, Lawinenverbauungen und Lärmschutzwände, beständig breiter werdende Autobahnen, die Zersiedelung der Landschaft und das Sterben der Dörfer, industrielle Landwirtschaft und Massentourismus, die großflächige Versiegelung der Böden durch Gewerbeparks und Einkaufszentren, der öde Einheitsstil der Einfamilienhäuser, Müllhalden, Hecken und Monokulturen, Werbeflächen, Staus und Verkehrslärm….
Museum für Geschichte
Sackstraße 16
8010 Graz, Österreich
T +43-316/8017-9800
geschichte@museum-joanneum.at
Öffnungszeiten
Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr
Ausnahmsweise geschlossen: