Erzählcafé: Kleine Laster

Das eine Zigaretterl am Abend, das zweite Gläschen Wein zum sonntäglichen Mittagessen, das drittte Kuchenstück beim Konditoreibesuch, die x-te Kitsch-Serie zum Schlafengehen … Schokolade, Liebesromane, Horror-Schinken … Unzählbar sind die Möglichkeiten, sich etwas zu gönnen, in dieser  vom Überfluss so sehr geprägten Zeit. Genauso unzählbar sind auch die Ausreden, die man sich und den anderen auftischt. Aber worum geht es wirklich? Wer definiert Überfluss, wer Laster? Haben die beiden denn wirklich etwas miteinander zu tun? Wer definiert denn ein Zuviel? Was sind das eigentlich für Begriffe und wo kommen sie her? Passt das Laster - und sei es noch so klein - überhaupt noch in unsere von Effizienz und Ordnungsstrukturen geprägte Zeit? Vielleicht werden wir das an diesem Nachmittag nicht ganz genau ergründen. Aber wir werden einander bestimmt einiges zu erzählen haben und vielleicht verraten, wonach es uns mitunter gelüstet, was wir uns gerne versagen, was aber auch nicht. Darüber zu plaudern, bringt mit Sicherheit keine Kalorien, aber so manche Erkenntnis.