Museumsakademie Joanneum
Sackstraße 16, 8010 Graz (AT)
2016
23.06. - 24.06
Personell ausgedünnte Redaktionen und Journalistinnen/Journalisten unter Zeit- bzw. Produktionsdruck, das Aufkommen immer neuer technischer Möglichkeiten und ein Mediennutzungsverhalten, das sich im Verlauf weniger Jahre radikal gewandelt hat: Gemeinsam mit Medien- und Museumsfachleuten gehen wir der Frage nach, welche Perspektiven sich aus den skizzierten Entwicklungen für die Pressearbeit in Museen ergeben.
2016
16.06. - 17.06
Die Geschichte des 20. und frühen 21. Jahrhunderts ist in den (kultur)historischen Sammlungen des Landes vergleichsweise unterrepräsentiert. Museen, die zeitgerecht Konzepte formuliert und eine aktive Sammlungstätigkeit begonnen haben, bilden die Ausnahme. Da Museumsverantwortliche mit der Aktualisierung der Sammlungskonzepte das künftige Entwicklungspotenzial ihrer Institutionen definieren, möchten wir uns in einer Reihe von theoretischen Inputs und Praxisberichten mit folgenden Fragen befassen.
2016
19.05. - 20.05
Im Internet präsent zu sein heißt für Museen längst nicht mehr nur, Ankündigungen und Berichte auch im Netz zu publizieren – online erschließt sich ein weites Spektrum an möglichen Aktivitäten und die digitale Erweiterung aller klassischen Arbeitsbereiche: Neue Formen der Offenheit von Sammlungen, der Vernetzung von Information oder der Interaktion mit den Zielgruppen machen es aber notwendig, über die Institution und die alltäglichen Arbeitsweisen nachzudenken.
2016
12.05. - 14.05
Das Museum des Warschauer Aufstandes und das POLIN, das erneuerte Katyń Museum oder das geplante Museum der Geschichte Polens – Warschau ist seit gut einem Jahrzehnt, wie andere polnische Städte auch, von einem Museumsboom erfasst. Vor dem Hintergrund einer stark politisierten Auseinandersetzung mit der Deutung der eigenen Geschichte blicken wir auf die Konzepte und Programme ausgewählter Institutionen.
2016
07.04. - 08.04
Ob speziellen Themen und Ereignissen, einzelnen Persönlichkeiten oder gesellschaftlichen Gruppen gewidmet – Museen entspringen seit jeher dem Zeitgeist. Sie werden vor dem Hintergrund politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen sowie sozialer Bewegungen begründet. Sie passen ihre Sammlungen und Programme im einmal gesetzten Rahmen an. Wir fragen uns, was passiert, wenn sich nun Wirklichkeiten radikal ändern.
2016
25.02. - 26.02
Dioramen gab es in Museen der Natur und Technik, der Geschichte und Ethnologie bereits im 19. Jahrhundert. Für Museumsfachleute boten sie die Möglichkeit der Illusion von Wirklichkeitsnähe und des Zeigens von Objekten im Kontext. Für die Betrachtenden suggerierten sie den Einblick in vergangene oder ferne Welten. Nun hat die Relevanz der Dioramen in der jüngeren Ausstellungsgeschichte aufgrund des Produktionsaufwandes und ihrer Statik abgenommen.
2015
03.12. - 04.12
Die „Erhaltung des Immateriellen Kulturgutes“ ist zur allgegenwärtigen Forderung avanciert, wobei der Begriff nicht nur die Dokumentation von Sprache, Wissen oder Techniken meint, sondern ihre Aufwertung und Weitergabe als „lebendige Kultur“ einschließt. Wir fragen uns, wie es um das Verhältnis der regionalen und kulturhistorischen Museen zum immateriellen Kulturgut steht und wie sich ihre Verantwortlichen angesichts der Tatsache verhalten können, dass ihre gesellschaftliche Funktion nicht in der Pflege und Wartung des Tradierten liegen kann, sondern ihre Stärke in der Analyse und Kontextualisierung kultureller Phänomene im weitesten Sinn liegt.
2015
19.11. - 20.11
Etwas als Anschauungsobjekt zu begreifen ist ein produktiver Prozess. Es setzt die Fähigkeit voraus, an eine Betrachtung die Beobachtung anzuschließen, dass die eigene Wahrnehmung, Interpretation und Zuschreibung nur eine von vielen möglichen ist. Nun unterscheiden sich Museen von Medien im Grundsatz dadurch, dass sie Dinge als Anschauungsobjekte und nicht nur als wie auch immer hergestellte Bilder von Dingen zeigen können.
2015
15.10. - 16.10
In Göttingen entsteht in den kommenden Jahren ein „Museum für die Wissenschaft“, in dessen Mittelpunkt das Wissen-Schaffen in seiner historischen Tiefe und aktuellen Breite auf Basis der über 30 akademischen Sammlungen der Georg-August-Universität steht. Der Einsatz der „Dinge des Wissens“ zur Vermittlung von Wissenschaft knüpft dabei an die Tradition dieser „Universität der Aufklärung“ an, in der Forschung und Lehre von Anfang an und über nunmehr 275 Jahre objektbezogen waren.
2015
02.10. - 03.10
Architektur ist ein Dokument der Kultur- und Stilgeschichte, ist Speicher technik- und wirtschaftshistorischen Wissens und steht für regionale Wissensnetzwerke und deren Transfer. Institutionen wie Museen, Denkmalbehörden und private Initiativen bemühen sich heute um ihre Erhaltung als Kulturgut. Das Bauen ist jedoch nur eine von vielen Facetten der Architektur.
2015
17.09. - 18.09
Hinstellen und Stillstellen: Diese Tätigkeiten prägen das Außenbild von Museen seit ihrer Entstehung. Doch mindestens so sehr sind das Herbeischaffen, Sammeln, Kombinieren und Umsortieren seit jeher zentrale Handlungsweisen hinter den Museumsmauern. In einer Spurensuche durch ausgewählte Hamburger Museen gehen wir gemeinsam mit lokalen Fachleuten den Bewegungen von Dingen, Wissen und Alltagspraktiken, Menschen und Sichtweisen nach, ohne welche die musealen Sammlungen nicht zustande gekommen und wissenschaftliche Erkenntnisse oder Ausstellungsnarrative heute nicht denkbar wären.
2015
04.06. - 06.06
Während die Welt auf Helsinki als Ort der Bildung, des Designs und der Kultur blickt, erlebt die Stadt derzeit einschneidende Umbrüche. Die Exkursion beleuchtet Helsinki als ein in zweierlei Hinsicht umkämpftes Terrain: Einerseits im Hinblick auf das Fortleben geschichtspolitischer Konflikte im Zusammenhang mit der Konstruktion der nationalen Identität, andererseits in Bezug auf die aktuelle Transformation der lokalen Museen und Bildungsinstitutionen von einer wohlfahrtsstaatlichen zu einer neoliberalen Organisationsstruktur – mit den jeweils damit verbundenen Rahmenbedingungen, Diskursen und Ausdrucksformen.
2015
07.05. - 08.05
Musiker, Künstler und Wissenschaftler, Schriftsteller, Herrscher/Politiker und Revolutionäre: Den zumeist männlichen Genies und Heroen hat man ihre Wohn- und Wirkungsstätten belassen, landauf und landab wurden sie mitsamt ihrem Vermächtnis eben dort musealisiert. Die Stillstellung eines Ortes bzw. seine Neubegründung als Denkmal und Museum war und ist die Garantie dafür, eine Person im öffentlichen Bewusstsein und Gedächtnis zu halten. Sie bietet bis heute die Möglichkeit, persönliche Hinterlassenschaften (als Reliquien) für die Nachwelt, die Forschung oder den Tourismus zu sichern.
2015
16.04. - 17.04
In Halle an der Saale sind mehrere Jahrhunderte Wissens- und Bildungsgeschichte in eine erstaunliche Zahl von Kultureinrichtungen eingeflossen, darunter eine barocke Wunderkammer, Lehrsammlungen und Schulgärten, Archive, Bibliotheken und Museen. Wir konzentrieren uns in einer zweitägigen Expedition auf die Letztgenannten und analysieren Sammlungen und Museen aus den Bereichen Natur und Kultur als Archive, Labore und Bühnen, zwischen enzyklopädischem Anspruch und steter Spezialisierung, antiquarischer Bewahrung und Praxisbezug, im Kontext sozialer Reformen und gesellschaftlichen Engagements.
2015
26.03. - 27.03
Ein Gutteil der europäischen Textilmuseen wurde mit klarem Regionalbezug begründet, viele davon sind auf einzelne Aspekte der historischen Textilproduktion spezialisiert: auf die Gewinnung und Zurichtung von Rohstoffen, die Herstellung von Garnen und Geweben, auf bestimmte Materialien und Techniken oder die modische Entwicklung der textilen Waren. Die ganze Fülle zum Thema gehöriger sozioökonomischer, technik- und kulturhistorischer Kontexte findet kaum in einem Museum Platz.
2006
05.12
Die Reinwardt Akademie ist einer der prominentesten Ausbildungsplätze für Museologie in Europa. Die einzige Hochschule für „Cultural Heritage Studies“ in den Niederlanden wurde 1976 gegründet und ist seit 1987 eine eigenständige Fakultät, die mit der Amsterdamer Hochschule der Künste verbunden ist. Peter van Mensch, Professor für Heritage Studies und Leontine Meijer, Dozentin für theoretische Museologie und Ethik werden beim kommenden Club-Treffen über ihre Arbeit an der Reinwardt Academy berichten.
2006
17.11. - 18.11
In vielen historischen Ausstellungen behaupten Fotografien, sie könnten zeigen, „wie es war". Dieser naive Gebrauch beschränkt sich auf die vermeintlich dokumentarischen Bildinhalte, allenfalls setzen KuratorInnen noch auf die emotionalisierenden Qualitäten von Fotos. Quellenkritische Fragen an das Medium dagegen bleiben oft unreflektiert, ebenso Überlegungen zu fotografischen Repräsentationsweisen und den Blicken der BetrachterInnen.
2006
23.10
Frank Jürgensen kann auf eine rund 30jährige Tätigkeit als Museumspädagoge zurückblicken und wir haben ihn eingeladen, über seine Erfahrungen zu berichten. Ausgehend von einer Skizze des weiten Feldes vermittlerischer Arbeit und unterschiedlicher Auffassungsweisen an Hamburger Beispielen wird er sich schwerpunktmäßig den Führungen, ihrem Aufbau und möglichen Verfahren widmen.
2006
20.10. - 21.10
Protections ist der Beitrag des Kunsthaus Graz zum steirischen herbst 2006. Wie im Untertitel betont, ist Protections keine Ausstellung, sondern bezeichnet ein mehrschichtig angelegtes, sich permanent veränderndes und hinterfragendes Gefüge vielfältiger Versuchsanordnungen. Protections entsteht täglich neu aus architektonischen Interventionen, theatralen Formen und performativen Installationen, aus filmischen, konzeptionellen und diskursiven Studien, ist bestimmt durch die Anwesenheit vor Ort agierender KünstlerInnen und ist nichts ohne seine Besucherinnen und Besucher.
2006
07.09. - 09.09
Basel als die Kunst- und Museumsstadt der Schweiz, kann nicht nur auf zahlreiche Kunst- und Ausstellungsräume, sondern auch auf eine lange Tradition der bürgerlichen Kunstpflege, der mäzenatischen Kunstförderung und eines zivilgesellschaftlichen Engagements beim Sammeln und Musealisieren von Kunst verweisen. Die Museumsakademie Joanneum bietet die Möglichkeit, drei Tage lang mit Peter Pakesch, einem langjährigen Leiter der Kunsthalle Basel, und Gottfried Fliedl die bedeutenden Kunsträume der Stadt kennen zu lernen.
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