Basel als die Kunst- und Museumsstadt der Schweiz, kann nicht nur auf zahlreiche Kunst- und Ausstellungsräume, sondern auch auf eine lange Tradition der bürgerlichen Kunstpflege, der mäzenatischen Kunstförderung und eines zivilgesellschaftlichen Engagements beim Sammeln und Musealisieren von Kunst verweisen. Die Kunstmuseen dieser Stadt zeigen höchst unterschiedliche Zugangsweisen und ‚Lösungs’möglichkeiten für die Präsentation und Vermittlung von Kunst und bieten inspirierende Definitionen, wie sich Museen überhaupt gegenwärtig und zukünftig definieren können. Die Museumsakademie Joanneum bietet die Möglichkeit, drei Tage lang mit Peter Pakesch, einem langjährigen Leiter der Kunsthalle Basel, und Gottfried Fliedl die bedeutenden Kunsträume der Stadt kennen zu lernen. Mit DirektorInnen und KuratorInnen wird die städtische Museumsgeschichte, Besonderheiten der Sammlungen und Dauerausstellungen, aber auch die Ästhetik der Architektur oder Fragen der Kulturpolitik diskutiert. Beginnend mit der Museumsgeschichte der Stadt im Historischen Museum führt die Tour in die älteste öffentliche Kunstsammlung überhaupt, ins Kunstmuseum Basel, das neben einer umfangreichen Holbeinsammlung über eine hochkarätige Sammlung zur Klassischen Moderne verfügt. Eine umfangreiche, international ausgerichtete Sammlung zeitgenössischer Kunst von den 60er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart wird im Museum für Gegenwartskunst zu sehen sein. Diesen Themenkreis erweitert die Kunsthalle Basel, die zu den führenden Häusern für internationale zeitgenössische Kunst zählt und während der bis 1872 zurückreichenden Ausstellungstätigkeit einige Meilensteine setzte. Die Sammlung von Ernst und Hildy Beyeler in Riehen bei Basel wurde 1997 als Fondation Beyeler der Öffentlichkeit zugänglich und zeigt eine „private“ Sicht auf die Kunst des 20. Jahrhunderts. Als einzigartiger Kunst-Ort kann auch das Schaulager bezeichnet werden, das mit seinem Ausstellungskonzept die Grenzen des Museum in Frage stellt. Den Abschluss bildet das Museum Tinguely, dessen Architektur einen ungewöhnlichen „Spiel-Raum“ für Tinguelys Werke bietet.