1980–1989
„Trotz aller Querschläge“ (Schiffer-Ekhart, 1989)
Mit Erlass eines Ausstellungsverbotes auf unbestimmte Zeit und dem Vorschlag des Landesrechnungshofes einer Schwerpunktsetzung auf die Fotodokumentation gefährdeter Kulturgüter, aktueller Landesausstellungen sowie der Sammlungsobjekte und Ausstellungen des Landesmuseums, versuchte man das Tätigkeitsprofil zu schärfen. Ohne Erfolg! Trotz des permanenten „lokalen Kleinkrieg(es) gegen die vorgesetzten Behörden“, so Schiffer-Ekhart 1989, zeigte man jährlich eine fotohistorische Ausstellung, gedeckt durch die Satzungen des Landesmuseums Joanneum, die die Vermittlung seiner Bestände unter anderem mithilfe von Ausstellungen als dessen museale Pflicht festschreiben. Parallel dazu wurde die Erschließung der Objekte mittels EDV-Erfassung und Mikroverfilmung vorangetrieben. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens prüfte der Landerrechnungshof erneut: Im Endbericht lobte er die Ausstellungstätigkeit als „volksbildnerisch“ wertvoll, kritisierte jedoch die Museumsfotografie als zu zeit- und ressourcenaufwendig.
1980
Bis 1984 werden zahlreiche Ausstellungen gezeigt: zu den Grazer Kunstfotografen Maximilian v. Karnitschnigg (1872–1940) und Hugo Haluschka (1880–1951), Alfred Steffen (1905–1983) und Franz Josef Böhm (1874–1938). Für die Wanderausstellung „Der Krieg vor siebzig Jahren“ werden zeitgeschichtliche Materialien in der Steiermark gesammelt sowie Teilnehmer des Ersten Weltkriegs befragt und die Gespräche aufgezeichnet.
1982
Fast der gesamte Tonbestand wird anhand eines neu erarbeiteten Karteisystems zur Archivierung audiovisueller Medien überarbeitet, sortiert und ÖNORM-konform inventarisiert. Parallel dazu wird die katalogmäßige EDV-Erfassung und das Projekt Mikroverfilmung kontinuierlich fortgeführt. So werden etwa bis Ende 1985 18 Mikrofilme, das sind 50.125 Nummern, bearbeitet. Der Altbestand von Eingaben auf Magnetbändern am Institut für Maschinelle Dokumentation (IMD) wurde inzwischen durch Speicherkassetten auf den neuesten Stand gebracht.
1985
Ausstellung „Nah- und Fernziele – Reisebilder steirischer Amateurfotografen 1855–1935“; Von nun an werden die Landesausstellungen kontinuierlich betreut. Ein Fotograf und eine Sachbearbeiterin werden ausschließlich für diese Dokumentationstätigkeit abgestellt. Die Steigerung der Servicedienste führt zum Ende der eigenständig durchgeführten Kulturgüterdokumentation.
1986
Ausstellung „Wo sind sie geblieben? – Kulturgüterdokumentation von Johann Graus (1836–1921)“
Rund 8.000 neue EDV-Bildbelege werden erarbeitet, von einer Datatypistin eingegeben und korrigiert. Die rund 43.000 Karten der Ortskartei werden überarbeitet und anschließend auf Speicherkassetten übertragen.
1988
Das Institut für Maschinelle Dokumentation (IMD) stellt einen PC bereit, der den Großteil der bisher erarbeiteten EDV-Belege speichert und so den Zugriff auf 42.977 Belege ermöglicht. Zu rund 80.000 Bilddokumenten können nun Orte, Namen und Schlagwörter abgefragt werden. Die im PC gespeicherten Daten werden noch einem Korrekturlauf unterzogen, von den korrigierten Daten werden eigene Sicherungskopien auf Disketten produziert. Alle Belege werden schlussendlich auf Disketten des IMD eingegeben und im IMS auf andere Disketten überspielt, die für den PC des BTA geeignet sind. Es erfolgt ein Umbau der Fotolaborräume im Palais Attems.
1989
Der Steiermärkische Landesrechnungshof fordert erneut die Konkretisierung des Tätigkeitsfeldes sowie eine verstärkte Selektion bei Eigendokumentation, Sammlung und Archivierung. Eine Abstimmung mit anderen Institutionen, insbesondere dem Steiermärkischen Landesarchiv, sollte helfen. Angesichts der anstehenden Kosten für bauliche Adaptierungen des Palais Attems regt der Rechnungshof erstmals eine Verlegung in das Landesarchiv an. Der inventarisierte Sammlungsbestand umfasst 250.000 Negative, 30.000 Positivkopien auf Papier, 30.000 Diapositive, 1.453 Tonbänder, 460 Kassetten, 122 Filmkopien und 576 Videokassetten.
AUSSTELLUNGEN:1981
1988
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