WHITE OUT
Interaktive Ausstellung von Julia und Hanna Rohn
29.11.-01.12.2019
Gefördert durch Land Salzburg ("Wahre Landschaft"), Land Steiermark und Stadt Graz. Eine Kooperation des TVB Krispl-Gaissau und dem Volkskundemuseum, Universalmuseum Joanneum.
Über die interaktive Ausstellung
WHITE OUT lädt dazu ein, sich dem Schnee und seiner Abwesenheit zu widmen und dabei unterschiedliche Perspektiven und Stimmen beizusteuern: ob über Diskussion, Storytelling oder den ironischen Versuch, selbst Schneelandschaften zu produzieren.
Weiß steht in unserer Kultur symbolisch für die Unschuld. Doch wie steht es heute mit der Unschuld des Schnees? Das winterliche Naturphänomen, tief verknüpft mit österreichischer Landschaftsromantik, Kindheitserinnerungen und natürlich dem heimischen Tourismus, wird durch Klimaveränderungen immer mehr zu einer raren und unberechenbaren Erscheinung. Kleine Liftanlagen, an denen wir als Kinder Skifahren gelernt haben, sind wegen mangelnder „natürlicher Schneesicherheit“ bereits geschlossen. Das passt so gar nicht in eine Welt, in der wir immer alles hier und jetzt haben wollen, in der wir uns daran gewöhnt haben, die Natur mitzugestalten, planbar zu machen und Einnahmen daraus zu erzielen. Zum Glück gibt es schneereiche Täler, die auf Vorbestellung an große Skigebiete liefern, Schneekanonen und Firmen, die damit werben, dass „Winter keine Jahreszeit sein muss“.
WHITE OUT ist zwischen interaktiver Ausstellung und künstlerischem Labor angesiedelt. Im Rahmen des Förderprogramms „Wahre Landschaft“ setzte sich das Projekt mit Schnee und seiner Abwesenheit in einem gerade erst geschlossenen Skigebiet im Land Salzburg auseinander. Nun treten die dort entstandenen Arbeiten in einen Dialog mit dem städtischen Kontext in Graz.
Was ist ‚guter‘ Schnee? Was bedeutet Schnee für unser Leben, unsere Identität? Wie gehen wir in Zukunft mit der Ressource Schnee um? Und können wir uns eine Zukunft ohne Schnee vorstellen?
Die Schwestern Julia und Hanna Rohn treffen sich als Künstlerinnen an den Kreuzungspunkten zwischen bildender und performativer Kunst.
Julia Rohn studierte Fotografie an der Angewandten sowie Kultur- und Sozialanthropologie an der Uni Wien. Mittels Fotografie, Video und Zeichnung setzt sie sich vor allem mit Konsumkultur und der Ästhetisierung von Konsumgütern auseinander.
Hanna Rohn studierte Theaterdramaturgie an der Kunstuni Graz sowie Performance Making am Goldsmiths College London. Für ihre künstlerische Praxis sind sowohl aktuelle Forschung zu gesellschaftlichen Tabuthemen als auch partizipative Ansätze zentral.
www.hannarohn.at // www.juliarohn.net
Aus dem Programm
Sa 30.11.
14:00-16:00
Schneekugelbasteln für jedes Alter
Veranstaltung> Volkskundemuseum
Veranstaltung
> Volkskundemuseum
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