Christoph Lissy

Geb. 1957 in Hörbranz am Bodensee, lebt und arbeitet in Wien und Hörbranz

Nach einer Lehre als Eisenwarenhändler erste bildhauerische Versuche, 1978 besuchte er das Konservatorium in Bregenz (Tonsatz und Kompositionslehre) und 1980 ein Semester lang eine der vielen freien Kunstschulen in Stuttgart. 1980–1987 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Bruno Gironcoli, dessen Skulpturen, Zeichnungen und seine Einstellung zur Bildhauerei den Künstler nachhaltig beeinflussten.

1984 war Lissy mit seinen Arbeiten im Rahmen des steirischen herbstes in Graz präsent. 1986 wurden seine Arbeiten bei der Ausstellung Junge Szene Wien in der Wiener Secession ausgestellt. Es folgte eine erste Beschäftigung mit unterschiedlichen Materialien und eine Werkreihe mit Flugkörpern. 1990 erhielt er den zweiten Preis beim Hypo-Kunstpreis. 2002 fertigte er im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst am Bau“ eine Skulptur für die Fachhochschule in Dornbirn. 2003 stellte er im öffentlichen Raum in Wien aus und 2004 war er in der Galerie K12 für Gegenwartskunst in Bregenz vertreten. 2005–2006 stellte der Künstler im Kunsthaus Bregenz, in der Bregenzer Galerie Lisi Hämmerle und auch im öffentlichen Raum von Dornbirn aus.

Lissys Skulpturen vermitteln – mit einem Höchstmaß an Perfektion in der Konzeption und in ihrer Umsetzung – spannungsgeladene Gegensätze zwischen Sensibilität und Aggression. Seine technoiden, futuristischen Apparaturen bergen für viele Betrachter/innen ein Bedrohungspotenzial in sich, in dem aber gleichzeitig eine faszinierende Anziehungskraft steckt. Formal lässt sich oft deutlich der Gironcoli-Schüler erkennen. Die Skulpturen beeindrucken besonders durch die Mischung aus architektonisch-technoiden und organischen Formen. Die verwendeten Formen werden allerdings nicht aus Gegenständen des Alltags herausgelöst und abstrahiert wiedergegeben, sondern er initiiert eine neue Zeichensprache mit eigenen, neuen und selbsterfundenen Formen.