Bernhard Leitner

Geb. 1938 in Feldkirch

Bernhard Leitner studierte Architektur an der TU Wien. Er lebte von 1968 bis 1983 in New York, wo er zunächst im Department of City Planning, dann als Associate Professor an der New York University arbeitete. 

1983–1986 in Berlin. 1987–2005 Professor für Medienübergreifende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Bernhard Leitners Werk reicht zurück bis zu seiner künstlerischen Forschungsarbeit während seiner frühen Zeit in New York, d. h. bis zu seinen körperlich-akustischen Untersuchungen (von 1969–1974) über das Erleben  und Erfahren von Räumen, die durch Ton entworfen, geformt und komponiert werden. Neben den haptischen Qualitäten von Ton wie Leichtigkeit, Gewicht, Fülle, formen dreidimensionale Bewegungen des akustischen Materials Ton neue Räume der Zeit. Seine Ton-Räume schaffen neue Dimensionen ästhetischer Erfahrung und Wahrnehmung.

Der Maßstab seiner Arbeit spannt sich von großen Installationen (LeCylindre Sonore in Paris, Ton-Raum TU Berlin) bis zu körperbezogenen Skulpturen (Ton-Liege, Vertikaler Raum für eine Person, Firmament) und zu den Kopfräumen, die für das Innere des Kopfes konzipiert und geformt sind.

 

Ausstellungen (Auswahl):

PS 1, New York City, 1979. Neuburger Museum Purchase (Soundings), 1981. documenta 7, Kassel, 1982. Ars electronica, 1982.

Biennale Venice, 1986. Akademie der Künste Berlin (Sonambiente), 1996 and 2006.

Nationalgalerie Berlin, 1999. Kunsthalle Bremen, 2000. Donaueschinger Musiktage, 2003 and 2009. Hamburger Bahnhof, Nationalgalerie Berlin, Museum für Gegenwart, 2008. TU Berlin-Wellenfeld H 104, 2010.

 

Publikationen (Auswahl):

Sound Architecture – Space created through traveling sound, ARTFORUM, New York, March 1971.  Sound:Space, New York 1978. Geometry of Sound, Ostfildern-Ruit 1997. Sound:Space, Ostfildern-Ruit 1998. Resonanzen. Aspekte der Klangkunst, (ed.) Bernd Schulz, Kehrer Verlag, 2002. .P.U.L.S.E., Hatje Cantz and ZKM Karlsruhe, 2008.

Wittgenstein’s Architecture, in: Artforum 2/1970. – The Architecture of Ludwig Wittgenstein, Halifax 1974, New York 1975. – Das Wittgenstein Haus, HatjeCantz und  Princeton Architectural Press, 2000.

 

1999 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst. 2002 Würdigungspreis für Medienkunst, Land Niederösterreich. 2002 Ehrenpreis des Deutschen Klangkunst-Preises. 2007 Friedlieb Ferdinand Runge-Preis, Berlin.