Häf'n Rock
Bildinformationen
Szene/Umfeld
Häf'n Rock
Zeitraum
1980–1992
Ort
Deutschlandsberg
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Nachdem 1972 das im Zentrum von Deutschlandsberg gelegene Bezirksgefängnis aufgelassen wurde, stand es einige Jahre leer, bevor es Ende der 1970er Jahre ganz unbürokratisch zur Nutzung für kulturelle Zwecke geöffnet wurde. Initialzündung war eine Ausstellung in den ehemaligen Zellen, bald darauf siedelte sich der Kulturverein „Sterz“ in der vormaligen Wohnung des Gefängniswärters an und erste Bands begannen die Zellen als Proberäume zu nutzen.
Zunächst erfolgte die Nutzung der Räumlichkeiten komplett informell, ab 1983 trat allerdings die Stadt Deutschlandsberg als offizielle Mieterin auf und der Kulturverein „Jugendhaus“ der einen Trakt des ehemaligen Gefängnisses verwaltete wurde gegründet. Die Verwaltung der Proberäume, die sich in einem anderen Trakt befanden, blieb aber völlig autonom in den Händen der Bands. So füllte sich rasch Zelle um Zelle und es entwickelte sich eine Eigendynamik, die die alternative Deutschlandsberger Szene florieren ließ.
Der, für 1990 angekündigte, allerdings erst 1992 realisierte Abriss des Gefängnisses, beendete schließlich dieses Kapitel der Deutschlandsberger Musikszene, das mit der Konzertveranstaltung „Allerallerletzter Häf'n Rock“ im Gefängnishof noch einen würdigen Abschluss fand.
Viele Protagonist:innen des „Häf'n Rock“ blieben weit über diese Zeit hinaus aktiv, bzw. beeinflussten die nachfolgende Musikergeneration maßgeblich. 2018 wurde die „Häf'n Rock Chronik“ von Wolfgang Kleindinst (siehe unten) präsentiert und es gab einen Konzertabend im Rahmen der Feierlichkeiten zu „100 Jahre Stadt Deutschlandsberg“ unter dem Titel „Häf'n Rock Revival“.
Chronik
Von Wolfgang Kleindinst zusammengestellte Chronik über die alternative Deutschlandsberger Musikszene, insbesondere über den „Häf'n Rock“ in den Jahren 1980-1992. Ein Großteil der Fotos wurde von Heinrich Pansi zur Verfügung gestellt.