Störschusterei

Ein Handwerker, der seine Arbeit im Haus oder am Hof der Kund*innen erledigte, hieß Stör – demnach war ein Schuster, der ins Haus kam, ein Störschuster. Seine Schusterei trug er auf seiner Wanderschaft in einem Koffer mit sich. Neben der Schuhherstellung gehört bis heute auch die Schuhreparatur zu den Aufgaben des Schuhmachers. Auch hierfür findet sich Handwerkszeug wie Beißzange, Zwickzange, Wetzstein, Kneipmesser, Risskratzer, Randahle und Holznägel (Anm. am Foto noch überprüfen!) in seinem Koffer.

 

Am 25. Oktober wird des Schutzheiligen der Schuhmacher und Gerber, Sankt Crispin, gedacht. Als Identifikationsfiguren des Berufsstandes gelten auch der Nürnberger Meistersinger und Spruchdichter Hans Sachs, der Mystiker und Naturphilosoph Jakob Böhme sowie die fiktive Sagengestalt Hans von Sagan.

 

Das Verb „schustern“ bekam im 17. Jahrhundert die umgangssprachliche Bedeutung „Pfuscharbeit machen“, besonders als „zurechtschustern“ und „zusammenschustern“. Im 18. Jahrhundert entstand der Begriff „zuschustern“ (heimlich zukommen lassen). Die Redensart „Schuster, bleib bei deinem Leisten!“ verwendet man, wenn jemand etwas tut oder sagt, ohne Kenntnisse auf dem jeweiligen Gebiet zu haben.

 

 

Inv. Nr.: 1821


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