Petroleumlampe

Eine Petroleumlampe, auch Petroleumleuchte, erzeugt ihr Licht durch Verbrennen von Petroleumgasen. Erdöl (englisch petroleum) war bereits viele Hundert Jahre bekannt, wurde jedoch wegen des geringen Leuchteffekts und der starken Geruchs- und Rußentwicklung nur selten zur Beleuchtung genutzt. Einige Publikationen datieren die Erfindung der Petroleumlampe an den Anfang des 19. Jahrhunderts, doch dürfte das Prinzip schon viel früher von dem der Öllampe abgeleitet worden sein. Wesentliche Schritte zur funktionsfähigen Petroleumlampe, wie wir sie heute kennen, waren die Erfindung des Lampenzylinders (Rheinland, um 1810) und des Runddochts im Jahre 1854 durch den polnischen Chemiker Ignacy Lukasiewicz in Lemberg, der auch als einer der Pioniere der Erdöldestillation gilt. Hinzu kam eine Reihe notwendiger Vorerfindungen und die Möglichkeit, das rohe Erdöl durch die Behandlung mit Säuren und Laugen zu reinigen.

 

Petroleumlampen bestehen meist aus Tank, Docht, Brenner und Glaszylinder. Der Brenner hält den Docht und führt nur so viel Luft zu, dass die Flamme weiß und hell brennt. Zu wenig Luft lässt die Flamme rußen, zu viel Luft führt zu einer blauen Flamme, die als Lichtquelle ungeeignet ist (z. B. Bunsenbrenner).

 

Petroleumlampen haben gegenüber Kerzen den Vorteil größerer Helligkeit und des sehr viel billigeren und längeren Betriebes. Kerzen waren lange Zeit etwas Besonderes und teuer. Die Helligkeit wurde früher in Hefnerkerzen (HK) angegeben, was ungefähr der Helligkeit einer Haushaltskerze entsprach. Die Lampen hatten je nach Brennerkonstruktion, Dochtbreite und Brennergröße Helligkeiten von etwa 5 bis 30 HK.

 

Inv. Nr. 30634


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