Latzlederhose

Diese Lederhose mit Latz wurde dem Museum 1995 geschenkt. Leider sind, wie auch bei diesem Objekt, die Geschichten der Besitzer oftmals wenig bekannt, und so wird die Beschreibung der Objekte aus Studien oder der Fachliteratur abgeleitet.

 

Die Berufsbezeichnung der Lederhosenerzeuger war einst Säckler. Der Begriff leitete sich ab vom Wort „sackln“, worunter man das Zusammennähen von Häuten und Fellen verstand. Bestickte Lederhosen besaß in früheren Zeiten nur der Adel. Lederhosen der einfacheren Bevölkerung waren vorerst nicht bestickt, erst nach und nach bekamen auch diese gestickte Verzierungen. Erkennbar ist diese steirische Lederhose an ihrer grünen Stickerei. Die regionale Herkunft konnte man u.a. auch aus der Einfassung des Beinkleides, hier eine schlichte dunkle Einfassung erkennen. Regional unterschiedlich waren die Lederhosen der mittleren und südlichen Steiermark eher schlicht mit wenigen Stickereien, oft wurde anstelle des Latzes auch ein Schlitz eingearbeitet. Für eine solche Lederhose, zumeist maßgefertigt, werden zwei Decken (Felle) vom Hirsch verarbeitet. Das Leder wird sämisch gegerbt, um das Leder besonders weich wird und zum Ausnähen mit der Hand geeignet ist.

 

Inv. Nr.: 7825


Patenschaft vergeben

Hier können Sie die Lederhose näher betrachten:

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