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„Ertönt die Mitternachtsglocke vom Dorfturm, so kommen die Brechlerinnen zusammen und ziehen dann, die Brechel unter dem Arm, zur Brechelstube hinaus ...“ (Die Neue Zeitung, 1917)
Vom Flachsstängel bis zum fertigen Leinenhemd waren viele Arbeitsschritte notwendig: Man musste ernten, trocknen, riffeln, dörren, brecheln, hecheln und schließlich spinnen und verarbeiten. Diese Arbeitsschritte wurden alle mit der Hand und einfachen Arbeitsgeräten ausgeführt. Die am Hof lebenden Menschen bekamen dabei oft Unterstützung aus der Nachbarschaft.
Die beim Brecheln gewonnenen Fasern ordnete man beim Hecheln. Die Hechel, auch Flachshechel genannt, ist ein Brett, in dessen Mitte zahlreiche 10 cm lange spitze Metallstifte angebracht sind. Beim Arbeiten mit der Hechel umfasste man das Faserbündel in der Mitte, schlug es auf die Stifte und zog es dann langsam durch. War die eine Seite gehechelt, drehte man das Bündel um und zog die andere Hälfte durch. Wenn vorhanden, benutzte man zuerst eine Grob-, dann eine Feinhechel. Der Faserabfall, das Werg, waren kurze Fasern, die aber ebenfalls versponnen und zu grobem Leinen, beispielsweise für Arbeitskleidung, verarbeitet wurden.
Inv. Nr.: 4879
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